Plötzlich schwanger – und jetzt?
Seit fast 15 Jahren berät der Verein Donum Vitae in Neu-Ulm kostenlos schwangere Frauen und junge Familien. Häufig geht es dabei um Geld, oft um Abtreibung.
Was tun, wenn der Kinderwunsch groß ist, der Bauch aber einfach nicht wachsen will? Was tun, wenn der Teststreifen positiv ist, die Schwangere selbst sich aber nicht bereit fühlt für ein Kind? Was tun, wenn eine Abtreibung als der einzige Ausweg erscheint? Die Fragen sind vielfältig, mit denen sich die Mitarbeiter des Vereins Donum Vitae in Neu-Ulm Tag für Tag befassen. Seit fast 15 Jahren bieten sie staatlich anerkannte Schwangerschaftsberatungen an – und die Nachfrage ist ungebrochen, wie die Bilanz des Jahres 2014 zeigt, die gestern vorgestellt wurde. Die 1000er-Marke wurde haarscharf verfehlt. Birgit Wölfert, Leiterin der Beratungsstelle, ist trotzdem zufrieden. 999 Personen kamen im vergangenen Jahr zu ihr und ihren Kolleginnen von Donum Vitae und suchten Rat rund um das Thema Schwangerschaft. Und ein Thema ganz im Speziellen: Paragraf 218 des Strafgesetzbuches. Dieser regelt, unter welchen Voraussetzungen Frauen in Deutschland abtreiben dürfen und wann nicht. Eine Bedingung dafür ist die Teilnahme an einer professionellen Beratung – die im Landkreis Neu-Ulm lediglich von zwei Stellen gegeben werden darf: dem Landratsamt und eben Donum Vitae.
Während das Landratsamt als „wertneutrale Beratungsstelle“ gilt, schreibt sich Donum Vitae auf die Fahnen, „christliche Werte“, wie den Schutz des ungeborenen Lebens, zu vertreten. Beraterin Wölfert betont jedoch: „Wir beraten ganz neutral und wollen niemandem eine Meinung aufzwingen. Jeder darf seinen eigenen Weg gehen, wir zeigen nur die verschiedenen Möglichkeiten auf.“ Sie interessiere daher auch nicht, wie viele von den 228 Frauen, die im vergangenen Jahr zur sogenannten Schwangerschaftskonfliktberatung zu Donum Vitae kamen, am Ende tatsächlich abgetrieben und wie viele sich noch einmal umentschieden hätten. „Uns geht es darum, den Menschen bei ihrer Entscheidung zu helfen. Egal, wie diese dann ausfällt“, so Wölfert.
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