Ulmer demonstrieren gegen die Nato-Pläne
Zum ersten Mal regt sich öffentlicher Widerstand in der Donaustadt: Friedensaktivisten marschieren vor der Wilhelmsburg-Kaserne auf.
Entspannungspolitik statt Aufrüstung – unter diesem Motto marschieren am Samstagnachmittag Unterstützer des Projekts „Friedensregion Ulm“ durch die Straßen. Anlass der Demonstrationen ist die Ansiedlung eines neuen Nato-Kommandos an der Wilhelmsburg-Kaserne in Ulm. Schon jetzt sitzt dort ein Multinationales Kommando zur Führung weltweiter Kriseneinsätze. Die neue Aufgabe für die Ulmer ist die Antwort der Nato auf die als aggressiv empfundene Politik Russlands. Von der Donaustadt aus sollen in Zukunft schnelle Truppen- und Materialtransporte innerhalb Europas organisiert werden.
Am Samstagnachmittag beginnt dort jedoch zunächst ein Demonstrationszug. Es ist das erste Mal, dass sich öffentlicher Widerstand gegen die Nato-Pläne regt. Von der Wilhelmsburg-Kaserne starten die Aktivisten ihren Marsch in die Innenstadt. Ausgestattet mit Flaggen, Fahnen und Schildern laufen die Demonstranten dreieinhalb Kilometer weit durch den Regen zum Hans-und-Sophie-Scholl-Platz, dem Ort der Kundgebung.
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