Weideglück leidet unter Milchpreis
Die Milchwerke Schwaben leiden unter dem niedrigen Milchpreis. Wie sich die Neu-Ulmer Genossenschaft trotzdem auf dem umkämpften Markt behauptet
Vollautomatisch gleiten die scharfkantigen, schneeweißen Blöcke in das Bad. Auf einem Fließband und in Fünferreihen. Nach mindestens zwölf Stunden in der Salzlösung und weiteren drei bis sechs Wochen im Reiferaum stehen die Drei-Kilo-Blöcke – in Folie verpackt – in den Kühltheken der Welt.
Die Käserei der Milchwerke Schwaben produziert in großem Stil: 1000 Milchbauern aus einem Umkreis von 70 Kilometern liefern eine Million Liter Milch an. Pro Tag. Am Ende des Jahres entstehen aus der Gesamtmenge 27500 Tonnen Schnittkäse. Das entspricht über neun Millionen Blöcken. „Wer soll das alles essen?“, fragt sich Neu-Ulms Oberbürgermeister Gerold Noerenberg, als er jüngst der vor drei Jahren eröffneten 23-Millionen-Euro-Investition seinen ersten Besuch abstattet. Eine Antwort könnte lauten: Fast die ganze Welt. Denn ein Betrieb für den regionalen Bedarf sind die Milchwerke Schwaben schon lange nicht mehr. Über 40 Prozent der Produkte werden ins Ausland exportiert. „Wir brauchen die nationalen und internationalen Märkte“, sagt Jakob Ramm, einer der Vorstände der Genossenschaft. Und so wird jeder der Drei-Kilo-Edamer-„Brote“, die gerade durch die Verpackungsanlage gejagt werden, mit dem Aufdruck „Reny Picot“ verstehen – der Name eines spanischen Käse-Giganten, der bis in die USA liefert. Ein Viertel des in Neu-Ulm produzierten Käses geht allerdings nach Italien: Weideglück heißt hier Danubia und wird von 80 Großhändlern auf dem gesamten Stiefel verkauft.
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