Der Trainer betrauert das Ausscheiden
Nach der Partie am Mittwochabend gegen das litauische Team von Panevezys ist für die Ulmer im Eurocup Schluss. Wie Thorsten Leibenath die Auftritte seines Teams in diesem bewertet.
Von Stefan Kümmritz
Wenn für die Basketballer von Ratiopharm Ulm am Mittwoch (19.30 Uhr) mit dem Heimspiel gegen den BC Lietkabelis Panevezys aus Litauen die Saison im Eurocup zu Ende geht, sieht das Trainer Thorsten Leibenath eher mit einem weinenden, als mit einem lachenden Auge. Weniger Belastung für das Team, keine weiten Reisen mehr und volle Konzentration auf die Bundesliga, könnte man als positiv anführen. Stimmt alles, das weiß auch Leibenath. Aber er sagt: „Ich wäre lieber ins Viertelfinale gekommen. Wir haben uns trotz der Eurocupspiele auf die Bundesliga konzentriert, wie man an den Ergebnissen ablesen kann.“ In der Bundesliga stehen die Ulmer noch immer ungeschlagen an der Tabellenspitze.
Thorsten Leibenath erklärt auch ohne Einschränkung: „Wir wollen gegen Panevezys gewinnen. Ein Sieg ist keine Pflicht, wäre aber ein versöhnlicher Abschluss.“ Sein Team hat in der zweiten Gruppenphase nicht nur die Ausfälle von Tim Ohlbrecht und Per Günther sowie im Hinspiel in Litauen von Da’Sean Butler verschmerzen müssen, sondern auch knappe, unglückliche Niederlagen. So auch im Hinspiel in Panevezys, das die Gastgeber mit 86:84 gewannen. Zumindest einen Sieg wollen die Gastgeber aus der zweiten Gruppenphase mitnehmen, am Mittwoch haben sie die letzte Chance dazu. Gewinnt das Ulmer Team gegen die Litauer mit drei Punkten Unterschied oder höher, ist es am Ende vor diesen Gruppendritter.
Beim Gegner sind die Lavrinovic-Zwillinge die interessantesten Spieler. Beide sind 2,12 Meter groß und holten mit Litauen bei der EM 2013 die Silbermedaille. Kristof Lavrinovic wartete im Hinspiel gegen Ulm immerhin mit 19 Punkten auf. Abzuwarten bleibt, ob Panevezys in der Partie, in der es eigentlich um nichts mehr geht, noch motiviert auftritt. Obwohl die Spannung raus ist, erwarten die Verantwortlichen von Ratiopharm Ulm am Mittwoch 4500 bis 5000 Zuschauer. Der Schnitt bei den Ulmer Eurocup-Heimspielen liegt bei über 5000 Besuchern, das ist mehr als beim letzten Mal. „Unser Auftritt in der zweiten Gruppenphase war sehr anständig, wenn man sieht, mit welchen Verletzungssorgen wir zu kämpfen hatten und dass wir finanziell nicht so gut gepolstert sind wie München und Moskau“, so der Ulmer Trainer.
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