Eine ganz neue Masche
Brunhilde Heinrich-Schlüter verpasst den Bäumen an der Schmidstraße zum Kindertag ein neues Gewand. Dafür sucht sie noch ein paar Mitstricker.
Einen wärmenden Schal haben die Ahornbäume an der Schmidstraße zurzeit zwar nicht nötig, dennoch stricken gerade zahlreiche Frauen und auch Schüler des Sonderpädagogischen Förderzentrums (SFZ), um den Bäumen eine bunte Ummantelung zu verpassen. Die Idee dazu hatte Brunhilde Heinrich-Schlüter, Inhaberin des Wollhauses an der Schmidstraße. Am Kindertag, 2. Juli, sollen sieben Bäume eingekleidet werden. In bunten, fröhlichen Farben, wie sie sagt. In vielen Großstädten, aber auch in der Region (Ingolstadt, Nördlingen) haben Orte auf diese Weise einen neuen Hingucker bekommen, in Neuburg soll es genauso werden. „Immer wird gejammert, dass in der Stadt nichts los ist“, sagt Heinrich-Schlüter. Jetzt will sie selbst gegensteuern und mit dieser Aktion ein paar Menschen mehr in die Innenstadt locken: „Wir wollen Farbe in die Stadt bringen.“ Seit vielen Wochen nun stricken an die 25 Leute. Pro Baum müssen rund drei bis dreieinhalb Meter Stamm eingestrickt werden; alles in allem macht das rund 25 Meter. Gut die Hälfte ist schon fertig, sagt die Geschäftsinhaberin. All die Wollstücke – gestrickt oder gehäkelt – liegen in einer Kiste. Rund 35 bis 40 Zentimeter breit und in allen Formen und Mustern. Ob rosa mit Herzchen, mit kleinen Wollkugeln, mit Norwegermuster oder in einfachen Rechts-Links-Maschen – alles ist dabei. Ein besonderes Stück nimmt direkt Bezug auf Neuburg. Nicht nur, dass es in den Farben blau, rot und weiß gestrickt ist und der Name Neuburg darauf prangt, eine Strickerin hat dazu neun Pferdeköpfe angefertigt, die auf dem Wollstück befestigt werden und somit an die Steckenreiter erinnern. Eine Idee ist es auch, einen Stamm in Wellenform zu bestricken und aus der Krone gestrickte Quallen baumeln zu lassen. Wenn es nach Heinrich-Schlüter geht, dann werden sich die Bäume rund zwei bis drei Jahre in ihrem bunten, wolligen Gewand präsentieren. Danach seien die Maschen einfach nicht mehr schön anzusehen und kommen runter. Hoffentlich erst dann, denn eine Angst hat Heinrich-Schlüter: Dass vorher Vandalen kommen und die wollenen Kunstwerke zerstören.
In den kommenden Wochen wird aber noch fleißig an den fehlenden Metern gestrickt. Mitmachen kann jeder, sagt Heinrich-Schlüter, spezielle Strick- oder Häkelkenntnisse sind nicht nötig. Wer selbst keine Wollreste zu Hause hat, der kann sie sich im Wollhaus abholen und dann hemmungslos drauf losstricken.
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