Politisches Bußritual
CSU-Bürgermeister kritisieren den Landrat und seine Behörde für das Management bei der dezentralen Unterbringung von Flüchtlingen. Roland Weigert entschuldigt sich.
Neuburg-Schrobenhausen Öffentlich Asche aufs Haupt streut sich ein Landrat eher selten, zumal er Roland Weigert heißt. Doch gestern entschuldigte sich der Landkreis-Chef in der Dienstbesprechung öffentlich bei drei CSU-Bürgermeistern, wohl um einen politischen Schlagabtausch auf heiklem Terrain zu vermeiden. Er habe in jüngster Zeit mit Kommentaren zur schleppend vorangehenden dezentralen Unterbringung von Asylbewerbern nicht den Eindruck erwecken wollen, zwischen kooperativen und weniger kooperativen Kommunen zu unterscheiden. „Es tut mir leid, wenn Aussagen von mir keine 100-prozentige Präzision hatten. Und wenn die Kommunikation mit meiner Behörde nicht immer ganz klar war, ist das bedauerlich, aber so etwas passiert manchmal. Dafür entschuldige ich mich an dieser Stelle.“
Angesprochen fühlen durfte sich neben Alfred Lengler (Gachenbach) und Fridolin Gößl (Oberhausen) der Burgheimer Rathauschef Michael Böhm. In diesen Kommunen gibt es bislang keine Kapazitäten für Flüchtlinge, allerdings ist dies auch andernorts der Fall. Die zuständige Abteilung Soziale Angelegenheiten am Landratsamt wirbt deshalb seit Wochen und Monaten um Angebote und prüft eigenständig Immobilien vor Ort, bislang rund 200. Die wenigsten allerdings sind für eine Unterbringung von Asylbewerbern geeignet, sei es aus baulichen Gründen, wegen Immissions- oder Brandschutz oder der Preisvorstellungen potenzieller Vermieter.
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