Knallhart
ERCI landet gegen HIFK aus Finnland einen überzeugenden 5:2-Heimsieg. Panther überzeugen gegen aggressiven Gegner mit drei Treffern in Überzahl
Ingolstadt Einen überzeugenden Sieg landete der ERC Ingolstadt gestern Abend im Heimspiel der European Trophy gegen HIFK aus Helsinki/Finnland. Beim 5:2 (3:0, 1:1, 1:1) in einer temporeichen und aggressiv geführten Partie konnte vor allem das Überzahlspiel der Panther mit drei Treffern überzeugen.
Ingolstadt war von Beginn an präsenter. „Wir sind mit viel Energie aus den Kabinen gekommen“, befand auch ERC-Trainer Niklas Sundblad. Einziger Makel im ersten Drittel war die obligatorische frühe Strafe gegen Tim Conboy (4.). „Das müssen wir endlich abstellen“, sagte der Verteidiger nach dem Spiel.
Doch die Panther überstanden die Unterzahl und spielten die Gäste in den nächsten Minuten fast schwindlig. Helsinki war in der Offensive erschreckend harmlos und teilweise überfordert in der Defensive. Bezeichnend das 1:0 durch Jared Ross: HIFK-Keeper Brad Thiessen verlor völlig den Überblick und Ross durfte die freiliegende Scheibe aus nächster Nähe ins Tor schaufeln (7.). John Laliberte und Robert Sabolic stellten mit einem Doppelschlag in der 14. Minute auf 3:0.
Raubein Trevor Gillies auffälligster Gästespieler
Dem für seine harte Hand bekannten HIFK-Trainer Raimo Summanen konnte die passive Spielweise seines Teams gar nicht gefallen. Allerdings hatte er ja den Kanadier Trevor Gillies dabei. Der Flügelstürmer sammelte in seiner kurzen NHL-Karriere 261 Strafminuten in 57 Spielen und teilte auch in Ingolstadt kräftig aus. Beim ersten Gegentor saß er nach unnötigem Foul in der Kühlbox, laufend hielt er „Trash Talk“ mit seinen Gegenspielern. In der 18. Minute kassierte er für einen Check gegen den Kopf eine zehnminütige Diszplinarstrafe – und feuerte vor lauter Frust den Deckel einer Trinkflasche aufs Eis.
Gillies mag zwar alles andere als fair spielen, doch seine Teamkameraden zeigten sich beflügelt – und spielten ab dem zweiten Drittel deutlich aggressiver. Die Ingolstädter wirkten beeindruckt, kamen kaum aus der eigenen Zone und leisteten sich viele Fehlpässe. ERC-Torhüter Markus Janka musste drei gute Torchancen entschärfen, ehe er dann selbst ganz schlecht aussah: Iiro Pakarinen zog auf dem rechten Flügel aus spitzem Winkel ab, doch Janka ließ den haltbaren Schuss durchrutschen – nur noch 3:1 (23.).
Aber die Panther kämpften sich zurück. Das 4:1 gegen das recht statische Unterzahlspiel der Finnen war die Folge: Christoph Gawlik lenkte einen bereits abgefälschten Schuss von Jakub Ficenec noch entscheidend ins Tor (36.). In der Folge war das Tempo hoch, die Zweikämpfe hart und die Chancenverteilung ausgeglichen. Jeweils im Powerplay gelang beiden Teams im letzten Drittel noch ein Treffer. 5:2, Sundblad war damit „zufrieden“.
Den letzten Aufreger hatte übrigens Raubein Gillies, der sich in der 54. Minute einen üblen Stockschlag auf die Hand von Travis Turnbull erlaubte – und endgültig mit insgesamt imponierenden 39 Strafminuten zum Duschen durfte.
ERC Ingolstadt: Janka – Périard, Conboy; Schopper, Köppchen; Ficenec, Hambly; Dinger, Classen – Boucher, Hahn, Gawlik; Laliberte, Ross, Turnbull; Sabolic, Hager, Oblinger; Patocka, Barta, Rinke-Leitans. – Tore: 1:0 Ross (7.), 2:0 Laliberte (14.), 3:0 Sabolic (14.), 3:1 Pakarinen (23.), 4:1 Gawlik (36.), 5:1 Boucher (43.), 5:2 Fata (50.). – Zuschauer: 1744.
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