Baby fast zu Tode geschüttelt? Zeugen belasten Mutter
Vor dem Landgericht in Augsburg geht der Prozess gegen eine 25-Jährige weiter, die ihr Kind beinahe zu Tode geschüttelt haben soll. Zeugen belasten die Frau dabei.
Die Ärztin im Zeugenstand holt Luft, bevor sie antwortet. Die Frage des Gerichtes war: Wie geht es dem Mädchen heute, das von seiner Mutter so heftig geschüttelt worden sein soll, dass es sich lebensgefährlich verletzte? „Das Kind müsste in dem Alter krabbeln können, greifen können, Laute machen“, sagt die Ärztin schließlich. „Doch das kann es alles nicht.“ Vor dem 12. Januar war das damals zwei Monate alte Baby gesund. Heute ist es schwer behindert. Es erlitt an jenem Tag einen Schädelbruch und Hirnschädigungen.
Das, was am 12. Januar dieses Jahres in Nördlingen passiert sein soll, beschäftigt in diesen Tagen die achte Strafkammer des Landgerichts Augsburg. Angeklagt ist eine 25-Jährige Syrerin wegen versuchten Totschlags in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung, außerdem wegen schwerer Körperverletzung. Die Mutter bestreitet die Tat. Nicht sie, sondern ihr Mann habe das damals zwei Monate alte Baby misshandelt, erklärte sie am ersten Prozesstag am Dienstag. Eine durchaus überraschende Aussage, denn gegenüber dem Haftrichter hatte sie im Januar noch geschildert, wie sie ihre Tochter an diesem Tag misshandelt habe. Das, sagte die 25-Jährige am ersten Prozesstag, sei eine Lüge gewesen, die sie aus Angst vor den Folgen und auch vor ihrem Mann erzählt habe. Nun sage sie die Wahrheit. Tatsächlich hatte die Angeklagte in einer früheren Vernehmung bei der Polizei bereits ihren Mann beschuldigt. Die Differenzen in ihren Aussagen erklärte sie auch damit, dass ein Dolmetscher, der ein Bekannter ihres Mannes sei, sie bei einer Vernehmung bedrängt habe, die Tat auf sich zu nehmen.
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