Schiene: Das ändert sich am Nördlinger Bahnhof

VonBernd Schied

Künftig können Menschen mit Behinderung zwei Aufzüge nutzen. Von welchen Veränderungen die Reisenden zudem ab 2021 profitieren sollen

Der Nördlinger Bahnhof soll ab 2021 barrierefrei sein. Die Deutsche Bahn plant dafür den Ausbau der Bahnsteige an den Gleisen 4 und 5. Das hat der Bahn-Bevollmächtigte für Bayern, Klaus-Dieter Josel, bei einem Vor-Ort-Termin erklärt. Baubeginn könnte nach derzeitigem Stand 2020 sein, sagte Josel. Die beiden Bahnsteige würden auf 76 Zentimeter über Schienenoberkante angehoben, sodass für die Reisenden quasi ein ebenerdiger Zustieg zu den Zügen möglich werde. Zudem will die DB die Personenunterführung zu den Bahnsteigen erneuern und beide mit behindertengerechten Aufzügen versehen. Das derzeitige Dach kommt weg und wird durch eines neues ersetzt. Weiterhin sollen nach Angaben Josels elektronische Anzeigetafeln für Reiseinformationen angebracht werden.

Die Bahnsteiglänge wird künftig 140 Meter betragen. Planerisch werden bereits 210 Meter berücksichtigt, um den Halt von Fernzügen vom Typ IC 2 zu ermöglichen, sollte dies zu einem späteren Zeitpunkt möglich sein. Zur Finanzierung des Projektes machte Josel keine Angaben. Belastbare Kosten würden erst im Zuge der Planungen ermittelt. CSU-Bundestagsabgeordneter Ulrich Lange, der in Gesprächen mit den Bahnverantwortlichen in Berlin den Bahnhofsumbau angestoßen hat, sprach von einer deutlichen Aufwertung des Areals. Nach den erreichten Verbesserungen der Zugverbindungen zwischen Aalen und München ab dem Fahrplanwechsel im kommenden Dezember (wir berichteten), sei die künftige Barrierefreiheit ein weiterer Schritt für mehr Komfort für die Zugreisenden in der Region.

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