Jüdische „Brit Mila“ in der Diskussion
Religionsgesetzliche und medizinische Aspekte der Beschneidung waren Thema einer Veranstaltung mit der Rabbinerin Dr. Antje Yael Deusel in der ehemaligen Synagoge
Hainsfarth In einem Vortrag in der ehemaligen Synagoge in Hainsfarth berichtete die Rabbinerin Dr. med. Antje Yael Deusel aus Bamberg über die rituelle Beschneidung im Judentum, die dort als „Brit Mila“ bezeichnet wird. Sie selbst ist Urologin und besitzt die Qualifikation als „Mohelet“ (Beschneiderin). Sie bezog sich in ihrem Vortrag auf das Buch, in dem sie die Ergebnisse ihrer Abschlussarbeit zur Ordination in das jüdisch-geistliche Amt und ihres Masterstudiums in jüdischer Religion veröffentlicht habe. Grund sei die anhaltende Diskussion um die Beschneidung von Buben, die dabei teilweise sogar in den Bereich einer Straftat gerückt worden sei. Die Argumentationen seien nicht neu, sondern zögen sich wie ein roter Faden durch die jüdische Geschichte, sowohl in der nicht-jüdischen Umwelt wie innerjüdisch, wobei immer wieder auch die Frage nach dem physischen beziehungsweise medizinischen Nutzen oder Schaden erörtert werde.
Die Beschneidung sei in der Antike weitverbreitet gewesen, sei es als Mannbarkeitsritus, sei es zur Erlangung kultischer Reinheit, sei es aus hygienischen oder medizinischen Gründen. Die „Brit Mila“ der jüdischen Religion sei in der Tora als Gebot eingesetzt worden und in der Genesis beschrieben als Zeichen des Bundesschlusses Israels mit Gott, den er mit Abraham geschlossen habe. Dieses Zeichen unterscheide Israel seitdem von den ungläubigen Heiden und sei bis heute einer der Fixpunkte des jüdischen Glaubens.
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