ARD will Dortmund-Tatort heute trotz Anschlag auf BVB zeigen
Aus Rücksicht auf die Terroropfer von Berlin wurde der Dortmunder Tatort "Sturm" mehrmals verschoben. Die ARD zeigt ihn am Ostermontag - trotz des Anschlags auf Borussia Dortmund.
Eigentlich war der Dortmunder Tatort "Sturm" für den Neujahrstag 2017 geplant - doch er wurde wegen des Terroranschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz am 19. Dezember verschoben. Grund war der Inhalt des Krimis: In "Sturm" geht es um einen radikalen Islamisten, der am Schluss mehrere Menschen mit in den Tod reißt.
Aus Rücksicht auf die Opfer und deren Angehörigen entschied die ARD im Winter, den Ausstrahlungstermin zu verschieben. Nicht mehr ändern will der Sender den Sendetermin nun allerdings nach dem Bombenanschlag auf den Mannschaftsbus von Borussia Dortmund vor dem Champions League-Spiel am Dienstag.
"Tatort" Sturm läuft am Ostermontag statt an Neujahr
Natürlich müsse ein "Tatort" nah an gesellschaftlichen Realitäten sein, sagte ARD-Programmdirektor Volker Herres nach den Anschlag in Berlin. "Aber mit Rücksicht auf die Opfer, ihre Angehörigen, Betroffene und das Empfinden von Zuschauern wollen wir diesen 'Tatort' nicht am Abend des ersten Tages im neuen Jahr, sondern mit größerem zeitlichen Abstand zeigen." Am Ostermontag läuft der Film nun um 20.15 Uhr in der ARD. Am Ostersonntag zeigt der Sender die Wiederholung des Stuttgarter "Tatort" "Preis des Lebens", in dem ein verurteilter Vergewaltiger und Mörder im Gefängnis umgebracht wird. Der Stuttgarter Fall lief zum ersten Mal im Jahr 2015.
Am 1. Januar lief statt "Sturm" ein "Polizeiruf 110"-Film. Zuerst war geplant, den Dortmunder "Tatort" durch "Väter und Söhne", einen "Tatort" aus Saarbrücken, zu ersetzen. Der blieb dann aber doch auf seinem Sendetermin am 29. Januar 2017, weil er zuerst auf einem Festival laufen sollte.
ARD verschob schon einmal "Tatort"-Folgen
Es ist nicht das erste Mal, dass die ARD einen Krimi aufgrund aktueller Ereignisse erst später zeigt. 2015 hatte die ARD wegen der Terroranschläge in Paris die "Tatort"-Doppelfolge "Der große Schmerz" und "Fegefeuer" nicht wie vorgesehen am 22. und 29. November gezeigt, sondern auf den Jahresbeginn 2016 verschoben. Auch in diesen Filmen war es um einen terroristischen Angriff gegangen. AZ
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