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  3. Frankreich: Verbrecher flieht im Helikopter aus dem Knast

Frankreich
03.10.2018

Verbrecher flieht im Helikopter aus dem Knast

Da waren sie ratlos, der Hubschrauber leer: Polizisten entdeckten am 1. Juli nördlich von Paris den Helikopter, in dem Verbrecher Redoine Faïd aus dem Knast geflohen war.
Foto: Geoffrey van der Hasselt, afp

Der Schwerkriminelle Redoine Faïd ließ sich per Hubschrauber aus dem Gefängnis befreien. Jetzt hat ihn die Polizei. Plant er schon seinen nächsten Ausbruch?

93 Tage lang lebte er in Freiheit, 93 Tage lang hatte sich seine spektakuläre Flucht aus dem Gefängnis ausgezahlt. Am frühen Mittwochmorgen dann war es vorbei damit, als die Polizei Redoine Faïd, einen der meistgesuchten Männer Frankreichs, fassen konnte.

Als „Ausbrecherkönig“ hatte sich der 46-Jährige bereits einen Namen gemacht, noch bevor er am 1. Juli erneut aus einer Haftanstalt in Réau, südöstlich von Paris gelegen, entkommen konnte. Die Filmrechte an der Flucht wären sicher heiß begehrt: Bewaffnete Komplizen hatten einen Hubschrauber in ihre Gewalt gebracht und dessen Piloten zur Beihilfe für ihre Befreiungsaktion gezwungen: Sie ließen sich in den Gefängnishof fliegen, um Faïd abzuholen, der gerade Besuch von einem seiner Brüder hatte. Nicht einmal zehn Minuten dauerte die filmreife Operation.

Krimineller aus dem Helikopter in Wohnung festgenommen

Trotz der unmittelbar danach eingeleiteten Großfahndung blieb der Kriminelle verschwunden, der gerade eine Strafe von 25 Jahren absitzen sollte. Allerdings hatte er nicht das Weite in der Ferne gesucht, sondern befand sich ausgerechnet in der Sozialbausiedlung im Städtchen Creil, wo er aufgewachsen war. Um vier Uhr morgens konnte ihn ein Kommando aus 80 Einsatzkräften in der Wohnung einer Frau, wo er sich mit seinem Bruder und zwei Neffen aufhielt, festnehmen. Man überraschte ihn im Schlaf, fand aber zwei Faustfeuerwaffen bei ihm. Festgenommen wurden auch die Frau, die ihn beherbergt hatte, sein Bruder und dessen Söhne sowie zur gleichen Zeit an einem anderen Vorort von Paris zwei mutmaßliche Komplizen.

Bereits Anfang Juli war eine Tasche mit Waffen, Strumpfmasken und einem Trennschleifer, der wohl beim Ausbruch benutzt worden war, gefunden worden; Ende Juli lieferte sich Faïd eine Verfolgungsjagd mit der Polizei, der er entkam; Anfang September hatte es mehrere Durchsuchungen bei Bekannten von ihm gegeben. „Diese Festnahme zeigt, dass er seine Ausbrüche viel besser vorbereitet als die Flucht danach“, kommentierte der Kriminal-Spezialist und Buchautor Frédéric Ploquin. „Indem er zum öffentlichen Feind Nummer eins wurde, verfügt Redoine Faïd nicht mehr über Hilfs-Netzwerke: Er ist zu ,heiß‘, es wird zu riskant, mit ihm zu arbeiten.“

Der Helikopter-Dieb ist eine Art Star

Tatsächlich ist der Mann in Frankreich so etwas wie ein Star-Verbrecher. Redoine Faïd sprach in Fernsehauftritten von seinen früheren Coups, von seiner Faszination für Gangster-Kinofilme wie „Heat“ und „Scarface“, die ihn inspirierten – und seiner angeblichen Läuterung. Auch in seiner Autobiografie „Braqueur“ („Räuber“) beschrieb er seine Laufbahn fernab der legalen Wege. So habe er bereits im Alter von zwölf Jahren entschieden, dass er aus dem Raub sein „Metier“ machen werde.

Erste Diebstähle und Einbrüche beging er, dessen Eltern aus Algerien stammten und der mit sieben Brüdern und zwei Schwestern aufgewachsen ist, bereits als Jugendlicher. 1998 wurde er zu 18 Jahren Haft verurteilt, kam aber nach zehn Jahren wieder auf freien Fuß. Nach einem missglückten bewaffneten Raubüberfall im Jahr 2010, bei dem eine junge Polizeibeamtin ums Leben kam, wurde er 2011 zu acht Jahren Gefängnis verurteilt. Zwei Jahre später floh er aus der Haftanstalt bei Lille, wo er fünf Türen gesprengt und vier Aufpasser als Geiseln genommen hatte – bevor er sechs Wochen später wiederum aufgegriffen wurde. Erneut kam er in Haft, bis zum nächsten Fluchtversuch im Juni dieses Jahres. Nun steht die Frage an, wie und wo er künftig einsitzen soll. „Faïd will immer ausbrechen“, sagte gestern der Gefängnis-Gewerkschaftsvertreter Ambroise Koubi. Das sei eine Herausforderung für die Gefängnisverwaltung: „Wir wissen, dass er bereits eine Strategie umsetzt, um eine Fehlerstelle zu finden.“

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