Kuba gibt nach Irrtum USA Hellfire-Rakete zurück
Kuba hat einen Militärskandal glimpflich beendet. Es ging um eine irrtümlich verschickte Rakete.
Kuba hat einen Militärskandal erster Güte glimpflich beendet, indem es den USA eine "irrtümlich" nach Havanna geschickte Hellfire-Rakete zurückgegeben hat. "Ohne in die Details zu gehen" könne er bestätigen, dass Kuba die Rakete zurückgegeben habe, sagte US-Außenamtssprecher Mark Toner am Samstag in New York. Er fügte hinzu, die lasergesteuerte Rakete sei "deaktiviert" gewesen und hätte für Ausbildungszwecke genutzt werden sollen.
Hellfire-Rakete sollte bei Nato-Manövern eingesetzt werden
Vor einem Monat war der Skandal um die Hellfire-Rakete aufgeflogen. Die Rakete war demnach im Sommer 2014 von der US-Waffenschmiede Lockheed Martin mit dem grünen Licht der US-Regierung nach Spanien geschickt worden - sie sollte bei Nato-Manövern eingesetzt werden. Eigentlich sollte die Rakete dann über Frankfurt am Main nach Florida zurücktransportiert werden.
Doch sie gelangte wegen eines "logistischen Fehlers" an Bord einer Frachtmaschine nach Paris, und wurde dort in eine Frachtmaschine von Air France mit dem Ziel Havanna umgeladen. Zwar leiteten die USA Ermittlungen wegen des Verdachts auf einen Diebstahl ein, waren indes von Beginn an von einem Irrtum ausgegangen.
Die USA und das kommunistisch regierte Kuba waren ein halbes Jahrhundert Erzfeinde. US-Präsident Barack Obama und sein kubanischer Kollege Raúl Castro leiteten erst im vorvergangenen Jahr eine Normalisierung des Verhältnisses beider Staaten ein. Die Wiederherstellung diplomatischer Beziehungen hätte es erleichtert, die Hellfire-Affäre durch "gute Zusammenarbeit" zu beenden, sagte US-Außenamtssprecher Toner. afp/AZ
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