Na also: CSU findet Merkel wieder gut
Angela Merkel und die CSU – eine Beziehung mit hohen Höhen und noch tieferen Tiefen. So kurz vor der Wahl hat man sich wieder richtig gerne.
Erst eineinhalb Jahre ist es her, dass die Bayern die CDU-Chefin im frostigen Wildbad Kreuth eiskalt abserviert haben. Die Kanzlerin flehte damals förmlich um ein bisschen Unterstützung für ihre Flüchtlingspolitik. Im Gedächtnis blieb ihre fast rührselige und letztlich doch vergebliche Bitte: „Aber freuen würde es mich schon, wenn Sie mir wenigstens Glück wünschen.“
Heute wünscht die CSU „ihrer“ Kanzlerin wieder alles Glück der Welt. Zwar hat Merkel ihren Kurs in der Flüchtlingsfrage nur moderat korrigiert. Aber was soll’s, im September ist halt Bundestagswahl. Und selbst die aufmüpfige bayerische Schwester hat eingesehen, dass es bei den Wählern gar nicht so gut ankommt, wenn man dauernd gegen die eigene Kandidatin giftet. Also sind sich Merkel und Seehofer nun eben wieder einig.
Auf einer Sympathieskala von 1 bis 10 liege man derzeit bei 9 +, sagte der CSU-Chef vor ein paar Tagen. Und fügte mit entwaffnender Offenheit hinzu: „Aber unsere Zyklen schlagen stark aus.“
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