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Nachruf
13.07.2015

Philipp Mißfelder: Der kleine Kohl von der Jungen Union

Philipp Mißfelder wurde nur 35 Jahre alt.
Foto: Michael Kappeler/Archiv (dpa)

Philipp Mißfelder war ein Mann mit großer Perspektive in der CDU – bis er begann, sich selbst zu schaden. Ein Nachruf auf den verstorbenen Politiker.

Unter den Fans von Helmut Kohl ist er einer der größten – und einer der jüngsten. In einem Alter, in dem andere Teenager sich für alles interessieren, nur nicht für Politik, schwärmt Philipp Mißfelder für den Altkanzler wie seine Schulfreunde für Schalke 04, das Mädchen von nebenan oder die neuesten Sterne am Pop-Himmel. Mit 14 Jahren tritt der Sohn eines Stahlarbeiters 1993 in die Junge Union ein, sechs Jahre später sitzt er im Bundesvorstand der CDU. „Da ich nur linke Lehrer hatte“, erzählt er gerne, „war es schon eine Provokation, wenn ich Kohl verteidigt habe.“

Mißfelder starb an einer Lungenembolie

In der Nacht zum Montag ist Mißfelder, verheiratet und Vater zweier Töchter, mit nur 35 Jahren an einer Lungenembolie gestorben. „Wir sind bestürzt, fassungslos und traurig“, sagt Fraktionschef Volker Kauder – und spricht damit vielen im politischen Berlin aus der Seele. Vor dem Bundestag wehen die Flaggen auf halbmast, und nicht nur in der CDU ist das Entsetzen groß. „Mit ihm verlieren wir eines der größten politischen Talente Deutschlands“, findet auch der frühere Innenminister Otto Schily von der SPD. Sprachlos hätten die Kollegen im Parteipräsidium reagiert, als sie während ihrer Sitzung vom Tod Mißfelders erfuhren, erzählt CDU-Generalsekretär Peter Tauber anschließend. Die geplante Debatte über die Parteireform fällt aus.

Bis vor einem Jahr gilt Mißfelder als kommender Star in der CDU, versiert in der Außenpolitik, geschickt im Eigenmarketing und fest auf dem konservativen Flügel verortet. Umso irritierter registrieren Parteifreunde dann jedoch, wie er auf dem Höhepunkt der Ukraine-Krise mit Wladimir Putin auf den Geburtstag von Altkanzler Gerhard Schröder anstößt. Fraktionschef Kauder aber belässt es bei einem Rüffel, wohl wissend, dass es in Mißfelders Generation nicht viele gibt, die sich schon für höhere und höchste Ämter empfohlen haben. Dass er mal vorgeschlagen hat, die Krankenkasse sollte Rentnern keine neuen Hüftgelenke mehr bezahlen? Verziehen und vergessen.

Die Aufregung um den „Milchbubi“ mit dem kühlen Herzen nutzt dem JU-Chef sogar, weil sie ihn über Nacht bundesweit bekannt macht. Zwei Jahre später sitzt er im Bundestag, mit 26 Jahren. „Ein Vollblutpolitiker“, würdigt dessen Präsident Norbert Lammert ihn nun. „Ihm gelang früher als vielen anderen, in der Politik Einfluss zu nehmen.“

Mißfelder kokettiert zwar damit, er stehe nicht auf Angela Merkels Förderliste. Er weiß aber auch, dass die Zeit für ihn arbeitet, zumindest bis zu jenem Abend in Sankt Petersburg. Plötzlich ist er nicht mehr der kleine Kohl von der Jungen Union, sondern der Mann, der mit Putin feiert, der hohe Beraterhonorare einstreicht, mit dem Regime in Turkmenistan kungelt und sich in ein Gremium berufen lässt, das vom russischen Konzern Gazprom gefördert wird. Der sein Amt als Amerika-Beauftragter aufgibt, weil es sich angeblich nicht mit dem des CDU-Kassenwarts verträgt.

Gegen Zeitungen, die Licht in dieses Dickicht aus privaten Interessen und politischen Widersprüchen bringen wollen, setzt er ganze Anwaltskanzleien in Marsch – ausgerechnet Mißfelder, der früher kein Interview ausgeschlagen und sich bei den Hauptstadtjournalisten vor Weihnachten stets mit langen Briefen bedankt hat. Noch im Dezember 2013 schreibt er: „Ich freue mich sehr auf die weitere Zusammenarbeit.“

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