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Sprache
08.08.2016

Rechte Slogans sickern in den Alltag

Von den sozialen Netzwerken in die öffentliche Debatte: Rechte Slogans sickern immer mehr in unseren Alltag.
Foto: Bernd Wüstneck/Symbol (dpa)

Sprachexperten beobachten eine Verrohung unserer Sprache. Begriffe wie "Lügenpresse" und Volksverräter" sind nicht mehr nur den ganz Rechten vorbehalten, sagen sie.

"Dreckspack", "schwarze Affen", steht da in Posts auf Facebook, und "Dachau muss wieder aufgemacht werden". Für alle sichtbar, frei zum Liken, Teilen, Übertrumpfen. Die Aussagen von Anhängern der AfD oder Pegida, das beobachtet Heidrun Kämper vom Institut für Deutsche Sprache, haben große Nähe zur NS-Sprache - und auch zur NS-Wirklichkeit. Es braucht für eine Verrohung der Sprache also keine neuen Wörter, die extremer wären als je zuvor. Und diese Verrohung macht auch nicht bei Rechtsextremen Halt.

Offen ausgedrückter Hass nehme zu, sagt Kämper. Die Hemmschwelle sei gesunken, ganz offen die Sprache der Nationalsozialisten zu verwenden, Parolen wie "Deutschland erwache!". Sprache zu beeinflussen, auch über ihre eigenen Kreise hinaus, das gehöre zur Strategie der Rechten, erklärt Rechtsextremismus-Experte Johannes Baldauf von der Amadeu-Antonio-Stiftung. "Es ist ein Erfolg des Populismus, dass inzwischen jeder weiß, was der Kontext ist, wenn jemand das Wort "Lügenpresse" in den Mund nimmt."

Soziale Netzwerke machen Fremdenhass öffentlich

Dass Menschenverachtung tatsächlich in die öffentliche Sprache eindringt, sei neu, sagt Anatol Stefanowitsch, Sprachwissenschaftler an der Freien Universität Berlin. Bevor die sozialen Netzwerke als Kommunikationsmittel so wichtig wurden, wünschten sich auch schon manche Konzentrationslager zurück oder leugneten den Holocaust. Aber im Verborgenen meist, etwa in geschlossenen Internet-Foren.

Noch problematischer ist: Menschen mit rechten Einstellungen, das belegt die aktuelle "Mitte"-Studie der Universität Leipzig, sind zunehmend offen dafür, Gewalt anzuwenden. Fast 20 Prozent der Befragten sagen, sie seien bereit, sich "mit körperlicher Gewalt gegen Fremde durchzusetzen". Gegen die Angstrhetorik von rechts entsteht etwa in Bayern gerade die Initiative "Mut zu Mut". Die Gruppe will den nach rechts gerückten Diskurs wieder justieren. 

Damit dürfte sie einige Arbeit haben. Denn althergebrachte rechtsextreme Einstellungen haben zwar laut "Mitte"-Studie nicht zugenommen, Judenhass also, Überfremdungsängste, Führerfantasien oder ein verharmlosender Blick auf die NS-Vergangenheit. Es gebe aber, sagt einer der Studienautoren, mehr Aggression gegen einzelne Gruppen. Das sei gesellschaftlich akzeptierter als NS-Verherrlichung.

 "Rechte Begriffe und Slogans gehen vielen heute leichter über die Lippen, der Schrecken schwindet", sagt auch Kämper. Das liege auch daran, dass heute weniger Zeitzeugen des NS-Regimes leben als früher. Viele dieser Zeitzeugen hatten das Bewusstsein, dass sich etwas wie der Holocaust nicht wiederholen dürfe - jegliche Art von NS-Affinität war tabu. In den Generationen danach habe sich das geändert.

Der Ton in der Asyldebatte wird ruppiger

Dass diese Ressentiments die Sprache der etablierten Parteien mit nach rechts ziehen, glaubt Kämper nicht. "Der Ton ist vielleicht ruppiger geworden", sagt sie. "Aber mein Eindruck ist nicht, dass die demokratischen Politiker, bei Reden oder in Talkshows, in einer verrohten Sprache sprechen." 

Ob man nun für AfD, Pegida und Co. ist oder dagegen: Über Flüchtlinge und die Parolen der Rechtspopulisten wird viel geschrieben, viel gesprochen, auch im Privaten. Das geht kaum, ohne diese Parolen zu verwenden - und sei es im Zitat. Diesem Dilemma entkommt man nicht, auch die Medien tun sich damit schwer. 

"Lügenpresse", "Volksverräter", "Überfremdung" - Wer über die eigene Sprache nachdenkt, bemerkt vielleicht an sich selbst, dass nach vielen Diskussionen über Asylpolitik solche Wörter leichter auszusprechen sind. "Wenn man sich viel damit beschäftigt, muss man ständig besonders aufmerksam sein, sich diesem Effekt zu entziehen", sagt Stefanowitsch. "Aber es steht etwas auf dem Spiel." Sich nicht zu distanzieren von herabwürdigenden Wörtern, berge die Gefahr, harmlos wirkende Muster zu übernehmen.

Experte: Sprache verroht immer mehr

Auch das kann Ressentiments schüren: Im Juni erhob Innenminister Thomas de Maizière (CDU) diesen nicht belegbaren Vorwurf gegen Ärzte, die Flüchtlinge untersuchen, und indirekt gegen Asylbewerber: "Es kann nicht sein, dass 70 Prozent der Männer unter 40 Jahren vor einer Abschiebung für krank und nicht transportfähig erklärt werden." Entsprechende Zahlen gibt es nicht, musste sein Ministerium zugeben. Auch Vizekanzler Sigmar Gabriel (SPD) ist ein Beispiel. Er bezeichnete den rechten Mob von Heidenau als "Pack". Ein verbaler Schlag als Reaktion auf ausländerfeindliche Krawalle.

Dass de Maizère zugleich vor verrohter Sprache warnt, könnte Taktik sein. "Eine kritische Interpretation ist", sagt Stefanowitsch, "dass Politiker sich dieser Sprache bewusst bedienen, um den Diskurs nach rechts zu verschieben und die eigenen Positionen eher als Mitte erscheinen zu lassen." 

Diese Methode hat die AfD für sich entdeckt. Jemand aus der Partei bricht ein Tabu, spricht etwa vom Schießen auf Flüchtlingskinder und nimmt es wieder zurück. Mit großem Widerhall. Nur: "Man ist für seine eigene Sprache verantwortlich", sagt Stefanowitsch. "Was einmal öffentlich gesagt ist, bleibt stehen als etwas Sagbares." Dann wirke menschenverachtende Sprache zunehmend normal. dpa

Themen folgen

Die Diskussion ist geschlossen.

10.08.2016

Die Sprache verroht, der Respekt voreinander lässt nach. Unterstützt wird die Verrohung von Mechanismen, die Christian Imminger als die der Populisten zeigt:

http://www.augsburger-allgemeine.de/politik/Aufs-Maul-geschaut-die-Werkzeuge-der-Populisten-id38749317.html

Wer sich einer Gruppe zugehörig fühlt und ein Feindbild hat, muss mit dem Feind nicht respektvoll umgehen. Dabei spielt es keine Rolle, dass das Feindbild unscharf gezeichnet wird. Was als kleine Abwertung eines Feindes beginnen kann, entwickelt ein Eigenleben und im Bemühen um Aufmerksamkeit ist es naheliegend, mit kräftiger Sprache seine Meinung zu posaunen. Die Kakofonie sickert dann langsam in andere Gruppierungen und wird zum Allgemeingut. Übertriebene politische Korrektheit als Gegenpol ist das andere Extrem auf der Skala. Weder rohe Sprache noch weichgespültes Gesäusel hilft: manchmal braucht es deutliche Worte, manchmal Diplomatie. Aber immer respektvoll und der Situation angemessen.

10.08.2016

Unsinn. Einen solchen Artikel sollte mal ein etwas "Älterer" schreiben. Die APO, zu den Zeiten eines Rudi Dutschke hat genau diese Begriffe schon verwendet (und andere auch noch) - und sogar noch andere. Und diese Vorgänger der RAF würde ich nicht unbedingt als "rechts" einstufen.

Gibts die Worte schon im Duden. Wenn nicht - dann bald.

09.08.2016

Vor 2 Tagen hat Herr Stefanowitsch schon gegen die Forderung nach einer Obergrenze gehetzt.

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http://www.augsburger-allgemeine.de/politik/Sprachexperte-Obergrenzen-Debatte-traegt-zur-Verrohung-bei-id38715317.html

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Dabei ist eben das Fehlen einer Obergrenze für Flüchtlinge nach der Genfer Konvention einer der Hauptgründe für die zunehmende Verhärtung der Diskussion. Die Kapazitätsgrenzen der Integration werden immer offensichtlicher; die Folgen überwiegend männlicher muslimischer Zuwanderung werden immer deutlicher.

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Die wirtschaftlichen Folgen der fehlenden Obergrenze werden langsam deutlich; die Perspektiven für den Arbeitsmarkt sind ungünstig. Es kommen überwiegend schlecht qualifizierte Flüchtlinge.

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http://www.welt.de/wirtschaft/article157572494/Die-grosse-Furcht-vor-dem-zweiten-Fluechtlingsstrom.html

08.08.2016

Aha, die Amadeo-Antonio-Stiftung, ein vom Familienministerium laut Wikipedia zwischen 2008 - 2014 mit 6,2 Mio € Steuergeldern finanzierter linker Agitationsverein (Stiftungskapital 1998 343.700 €, 2014 bereits 1,3 Mio Rücklagen, trotz "Gemeinützigkeit"), der zur Zeit von Heiko Maas als Facebook-Inquisitor installiert wird (politisch natürlich völlig neutral), und mittlerweile als quasi-staatliche Institution gehandelt wird, ist mal wieder auf Kampagne, um uns vor Augen zu halten, daß wir alle Nazis und Rassisten sind, wenn wir den raschen Umbau des Nationalstaates zum Vielvölker-EU-Bundesstaat ablehnen.

Aber Bezeichnungen wie (O-Ton): "Pack, Dunkeldeutsche, Neonazis, Mob, rechte Hetzer, geistige Brandstifter, Feinde der Demokratie, Dumpfbacken, Mischpoke" geht, wenn es von Seiten unserer "Volksvertreter" kommt, als politischer Diskurs durch?

Diejenigen, die nun über verbale Verrohung klagen, sollten erst mal ihre eigene Disussionskultur, die man oft genug kopfschüttelnd bei diversen Talkshows begutachten kann, überprüfen.

Und Begrifflichkeiten werden auch von anderer Seite "hoffähig" gemacht, um politisch zu beeinflussen:

Früher: Ausländer, Gastarbeiter - Heute: Migrant, Mitbürger mit Migrationshintergrund

Früher: Asylbewerber - Später: "Flüchtling" - Heute: "Schutzsuchender" (pauschal, wider besseres Wissen => siehe Statistik BAMF)

Früher: Volk - Heute: Bevölkerung (= jeder, der im Land wohnt)

etc. etc...

Doch eines ist richtig: Die deutsche Presse lügt nicht. Sie wählt halt nur gelegentlich ein bisschen aus, was sie berichtet, um keine Ressiments zu schüren...

10.08.2016

Sich gegen die rechte Hetze in den sozialen Medien einzusetzen ist durchaus ehrenwert

Dem stimme ich zu. Politische Auseinandersetzungen sollten mit Argumenten geführt werden. Und wenn wir jetzt noch das wörtchen "rechte" weglassen könnten und sich die Kampagne gegen Hetze jeglicher Couleur richten würde, dann wäre ich vollauf zufrieden.

Doch während der Fokus auf "rechte Hetze" gerichtet wird, bleiben Webseiten wie "indymediea.linksunten", auf der offen zu Straftaten gegen "Nazis", die Bundeswehr oder sonstige mißliebige Personen und Institutionen aufgerufen wird oder sich derer gebrüstet wird, völlig unbehelligt.

In den Genuss staatlicher Unterstützung kommt diese gemeinnützige Stiftung sehr zu Recht

Auch darüber könnte man reden, wenn sich diese "Stiftung" nicht so politisch einseitig engagieren würde, bzw. ersatzweise, wenn das Familienministerium nicht auf dem linken Auge blind wäre:

http://www.welt.de/politik/deutschland/article129635099/Linksextremismus-ist-ein-aufgebauschtes-Problem.html

Mir kommt es vor, das Familienministerium (SPD-geführt) bzw. der Justizminister (SPD) schont bzw. finanziert sich bewußt politisch genehme Agitations- und Straßenkampftruppen. Und dies führt m. E. zu weit:

https://sciencefiles.org/2015/09/24/kaeufliche-demonstranten-41-26320-euro-vom-land-thueringen-fuer-die-richtige-gesinnung/

http://www.taz.de/!5020381/

Von der Wahlkampfkostenerstattung haben auch schon andere Parteien profitiert, insofern müßte sie als ganzes in Frage gestellt werden:

https://www.neues-deutschland.de/artikel/420400.pds-fordert-ihre-wahlkampfkosten.html

09.08.2016

Ganz abgesehen davon, ob Pack oder Dunkeldeutsche nicht treffende Begriffe für solche Menschen sind, wird doch Sigmar Gabriels "Pack" im Artikel als Beispiel für die Verrohung der Sprache verwendet. Aber Hauptsache Text nur halbherzig lesen und rumhetzen.