Was uns Mali angeht
Verteidigungsminister Ursula von der Leyen hat eine erhebliche Ausweitung der Bundeswehr-Mission in Mali angekündigt. Sie gilt als gefährlich. Was geht uns Mali eigentlich an?
Nord-Mali scheint weit weg zu sein von der Bundesrepublik – und doch liegt es im ureigenen deutschen und europäischen Interesse, diese Krisenregion nicht in ein mörderisches Chaos gleiten zu lassen, das die ganze Sahara-Region noch instabiler machen würde als sie ohnehin schon ist.
Seit die ehemalige Kolonialmacht Frankreich 2013 einen Aufstand von Tuareg-Rebellen militärisch beendete, überziehen Islamisten und Banditen die Region mit einer Serie blutiger Gewalt. Indem sie die internationale Mission zur Stabilisierung Nord-Malis unterstützt, leistet die Bundesrepublik einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung des globalen Terrors, der vor Grenzen nicht halt macht. Und wenn Deutschland es ernst meint mit der Begrenzung von Flüchtlingsströmen und vor allem der Bekämpfung der Fluchtursachen, tut es gut daran, Mali zu stärken.
Die ehemalige französische Kolonie ist nicht nur Ursprungsland von Flüchtlingen, sondern wichtiges Transitland für Migranten aus anderen afrikanischen Staaten auf dem Weg nach Europa. Viel wird derzeit über „sichere Herkunftsländer“ diskutiert. Mit ihrem Einsatz trägt die Bundeswehr auch dazu bei, dass Mali tatsächlich eines werden kann.
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