Eule, Milan und Pirol geraten in die Windräder
Seit Wochen beobachten Anwohner Flüge besonderer Vögel. Nun gibt es erste Schlagopfer durch die Rotoren
Die Gegner der beiden Windenergieanlagen in Lamerdingen, unmittelbar an der Grenze zu den Langerringer Ortsteilen Schwabaich und Falkenberg, sehen sich durch Funde von toten Vögeln in ihren Zweifeln an der erteilten Genehmigung für die Anlagen bestätigt. Jüngst habe ein Spaziergänger auf dem Flurweg etwa 300 Meter nördlich eines der Windräder eine tote Waldohreule mit gebrochenem Flügel gefunden. Nur wenige Meter davon sei das Fragment einer Rotmilanschwinge entdeckt worden. Zwei Tage später fand der 30-jährige Hiltenfinger Benjamin Menzel einen toten Pirol unweit dieser Stelle und verständigte die Gemeinde Langerringen. Nach erster Begutachtung durch den Tierarzt Dr. Manfred Kleint aus Ettringen wies die tote Waldohreule an Kopf und Flügel Anzeichen durch einen Schlag von oben auf. Die toten Vögel wurden auf Anordnung des Landratsamtes Ostallgäu zum Landesuntersuchungsamt Oberschleißheim gebracht. Nach Auskunft der Pressestelle des Landratsamtes liegen noch keine Untersuchungsergebnisse vor, ob eine Kollision mit den Windrädern todesursächlich war und ob das Fragment der Schwinge tatsächlich von einem Rotmilan stammt.
Rotmilane sind auf der „Roten Liste gefährdeter Brutvögel Bayerns“ als stark gefährdet eingestuft. Waldohreule und Pirol stehen auf der Vorwarnliste. Bereits seit mehreren Wochen beobachten Anwohner und Vogelschützer, dass zwei Milanhorste in den Baumwipfeln, etwas mehr als 1000 Meter von den beiden Windrädern entfernt, regelmäßig angeflogen werden. Offenbar sind diese Horste bebrütet und die Milaneltern durchqueren auf der Futtersuche den Luftraum der beiden Windräder. Der Ornithologe Reimut Kayser hat bereits vor der Inbetriebnahme der Windenergieanlagen vor der Gefährdung der Milane durch die Rotation der Windräder gewarnt.
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