Am Montag ist Hochbetrieb
DEL ermittelt, wenn die Spieler mit ihren Checks den Kopf des Gegners treffen
Augsburg Am Montag ist neuerdings Hochbetrieb in der Kölner Zentrale der Deutschen Eishockey-Liga (DEL). Aus Sorge um die Gesundheit der Spieler hat die Liga beschlossen, dass ein Check gegen den Kopf immer ein Ermittlungsverfahren nach sich zieht. Auch gestern musste der DEL-Disziplinarausschuss zahlreiche Fälle beraten. Der Hamburger David Wolf wurde für zwei Spiele gesperrt.
Auf der Spiel-CD wurde auch die Aktion des Ingolstädters Christoph Gawlik – er musste beim 6:3 in Augsburg auf die Strafbank – überprüft. Das Verfahren wurde ebenso eingestellt wie im Fall Peter Flache. Er war beim 6:4 der Augsburger Panther in Düsseldorf von den Schiedsrichtern für 12 Minuten auf die Strafbank geschickt worden.
In dieser Phase mussten die Panther mit vier Verteidigern auskommen, da Michael Bakos, Steffen Tölzer und J.D. Forrest entweder krank oder verletzt sind. Die Augsburger suchten ihr Heil in der Offensive und kamen zu zahlreichen Treffern. Der Lohn ist Rang drei hinter Tabellenführer Köln (drei Zähler mehr) und den punktgleichen Mannheimer Adlern. Ein Vorteil: Augsburg hat ein Spiel weniger bestritten.
Aufatmen konnte man beim ERC Ingolstadt. Zum ersten Mal in dieser Saison holten die Oberbayern an einem Wochenende sechs Punkte. Nach den 6:3-Siegen gegen Augsburg und Köln zeigten sich Trainer Rich Chernomaz und Sportdirektor Jim Boni erleichtert darüber, dass die bislang stotternde Angriffsmaschinerie nun langsam ins Rollen zu kommen scheint. „Wir gewinnen, obwohl eigentlich immer nur eine Reihe wirklich Topform aufs Eis bringt. Ich freue mich darauf, wenn es bei allen läuft“, sagte Boni. Vor allem die beiden letztjährigen Topscorer Derek Hahn und Thomas Greilinger laufen mit zusammen bislang nur zwei Toren noch den Erwartungen hinterher.
Am Freitag spielfrei, am Sonntag knapp mit 1:3 in Crimmitschau verloren: Für den Zweitligisten ESV Kaufbeuren endete das Wochenende ohne Punkte. In der Tabelle ging es deshalb von Platz acht auf Rang elf zurück. Torwart Stefan Vajs, der einmal mehr eine sehr starke Leistung bot, bekommt am Mittwoch eine erste Pause. Im Pokalspiel der zweiten Runde beim SC Riessersee (20 Uhr) darf Ersatzmann Johannes Wiedemann ran, der in der Vorbereitung überzeugt hatte.
Einmal mehr leer ausgegangen ist der Oberligist EV Füssen – sehr zum Ärger von Trainer Dave Rich. Beim 1:4 gegen den EC Bad Tölz haderte der Kanadier mit der kläglichen Chancenverwertung seiner Spieler, die fünfmal alleinstehend vor dem gegnerischen Tor auftauchten und fünfmal vergaben. „Wenn du nur ein Tor schießt, kannst du nicht gewinnen“, erklärte Dave Rich. Friedlich stimmte Rich, dass ein Neuzugang sein Team noch in dieser Woche verstärken soll. Einen Namen nannte der Trainer aber noch nicht. (AZ)
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