Bradl feiert bestes Saisonergebnis
Der Zahlinger Stefan Bradl kann nach Platz acht in Barcelona wieder lächeln. Ohne Werksunterstützung musste der Yamaha-Pilot hart kämpfen.
Es war eine große Umstellung und Stefan Bradl hat einen langen Anlauf genommen, der sechs Rennen lang dauerte. Doch mit dem gestrigen achten Platz beim Großen Preis von Spanien in Barcelona scheint der Pilot aus Zahling (Landkreis Aichach-Friedberg) endlich seine neue Maschine zu verstehen. Der 25-Jährige kann in der Königsklasse MotoGP zwar schon einen Podestrang (2013 in den USA) vorweisen, doch die gestrige Platzierung ist deshalb hoch einzustufen, weil Stefan Bradl mit einem zweitklassigen Motorrad ohne Werksunterstützung auskommen muss. Nach drei Jahren mit Honda war der Moto2-Weltmeister des Jahres 2011 vor dieser Saison zu Yamaha Forward gewechselt. Die Maschine startet in der sogenannten offenen Klasse der MotoGP.
Stefan Bradl mit großen Anpassungsproblemen zu Saisonbeginn
Um die fehlende Werksunterstützung auszugleichen und um mehr Spannung zu erzeugen, dürfen die Fahrer beispielsweise mehr Benzin verbrauchen als die Werkspiloten oder auch einen weicheren Hinterreifen aufziehen. Zu Saisonbeginn zeigte Bradl jedoch große Anpassungsprobleme und flog zuletzt zweimal in Folge von der Piste. Beim gestrigen Heimsieg des Spaniers Jorge Lorenzo, der eine Werks-Yamaha fährt, brachte Bradl sein Rennen jedoch zu Ende und fuhr als bester Pilot der offenen Kategorie auf Platz acht. „Das muss ich erst mal verarbeiten, nachdem es bislang ja überhaupt nicht geklappt hat. Wir haben bestätigt, dass wir auch was draufhaben, auch wenn wir es bislang nicht zeigen konnten“, freute er sich. Zu bisher einem WM-Punkt kamen gestern auf einen Schlag acht weitere Zähler hinzu und Bradl verbesserte sich auf Rang 19.
Der Yamaha-Pilot profitierte auch von Ausfällen von Weltmeister Marc Marquez, Andrea Dovizioso oder auch den Espargaro-Brüdern.
In der Moto2 erfüllten sich die Hoffnungen von Jonas Folger und Sandro Cortese dagegen nicht. Das deutsche Duo landete in Barcelona trotz guter Ausgangsposition im Feld der Geschlagenen. Während Folger als Siebter sich zumindest mit ein paar WM-Punkten schmücken durfte, rutschte Cortese bereits nach wenigen Metern in den Kies.
„Ich konnte beim Start meine Linie halten und plötzlich bekam ich einen Schlag von außen. Xavier Simeon hat völlig übertrieben“, schimpfte danach der wütende Sandro Cortese aus Berkheim bei Memmingen. (mit dpa)
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