Pokal-Krawalle: Mats Hummels lobt auf Twitter die Rostocker Zuschauer
Wegen den Krawallen stand das Pokalspiel zwischen Hansa Rostock und Hertha BSC vor dem Abbruch. Der Bayern-Verteidiger bezog klar Stellung - und erhält dafür Zustimmung.
Das Pokalspiel zwischen Hansa Rostock und Hertha BSC Berlin beschäftigt immer noch die Öffentlichkeit. Die Zuschauer des Spiels, das live in der ARD übertragen wurde, konnten ansehen, wie die Randalierer die Sitzschalen im Rostocker Ostseestadion in Brand setzten. Die Polizei gelangte lange Zeit nicht in den Block hinein, weil der Zugang verbarrikadiert worden war. Einer der Zuschauer, die das Spiel vom heimischen Sofa aus verfolgt hatten, war Bayern-Verteidiger Mats Hummels.
Auf Twitter schrieb der 28-Jährige: "Und ihr wollt Hansa Rostock sein" - was für eine starke Reaktion der FUSSBALLFANS!! Da kriegt man am Fernseher Gänsehaut". Hintergrund: Während die Randalierer zuerst das gestohlene Banner einer Berliner Fangruppe und danach auch Teile des Stadions in Brand setzten, skandierten die Zuschauer in den anderen Bereichen "Und ihr wollt Hansa Rostock sein", um sich vom Verhalten der Randalierer abzugrenzen.
Auf Twitter wurde der Beitrag bis Mittwoch bereits 2500 Mal mit "Gefällt mir" markiert und rund 400 Mal geteilt. In den Kommentaren gab es viel Lob für Hummels, einige Kommentarschreiber beziehen aber auch Stellung für das Verhalten der Randalierer.
Innenminister Thomas de Maizière fordert harte Bestrafungen
Die Vorfälle beschäftigen mittlerweile auch die Bundespolitik. Bundesinnenminister Thomas de Maizière etwa hat harte Bestrafungen durch die Gerichte gefordert. "Zunächst mal reden wir teilweise von erheblichen Straftaten. Da muss die Justiz harte Kante zeigen", sagte er der Bild.
Er forderte die Bundesligavereine auf, "sich in aller Klarheit von jeder Form der Gewalt und von jeder Art von gewaltbereiten Gruppen" zu distanzieren. Die Vereine seien aufgefordert, alles zu unternehmen, um solche "hemmungslosen Vorfälle zu verhindern", sagte der Bundesinnenminister. Eine stille Duldung innerhalb der Vereine, etwa um Ärger zu vermeiden, dürfe es nicht geben.
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