Statistik zeigt: FC Augsburg hat die beste Defensive der Bundesliga
Der FC Augsburg bewegt sich dieser Tage auf ungewohntem Terrain: in der oberen Tabellenhälfte. Garant dafür ist die stabile Defensive.
Der FC Augsburg bewegt sich dieser Tage auf ungewohntem Terrain: in der oberen Tabellenhälfte. Nach drei Bundesliga-Siegen in Folge (Vereinsrekord) steht die Mannschaft auf Platz sechs der höchsten deutschen Spielklasse. Neun Punkte auf der Habenseite - dafür hat der FCA auch schon mal die ganze Hinrunde benötigt. Garant für diesen positiven Zwischenstand ist aber nicht ein regelmäßiges Offensivfeuerwerk, sondern vielmehr die stabile Defensive.
Sieben Gegentreffer nach fünf Spielen ist im Vergleich mit der Konkurrenz ein absoluter Spitzenwert. Nur der FC Bayern (2 Gegentreffer), Borussia Dortmund (4), Bayer Leverkusen (6) und Hertha BSC (6) haben besser verteidigt. Ebenfalls sieben Gegentreffer hat Hannover 96 kassiert. Die Augsburger Abwehrstärke wird aber auch noch durch andere Zahlen belegt. Im Statistikteil der aktuellen Sportbild wird der FCA gar zur Mannschaft mit der besten Defensive gekürt. Nach dem 0:4 zum Auftakt gegen Dortmund hat Trainer Markus Weinzierl Stabilität in seine Hintermannschaft gebracht.
Selbst Bayern und Dortmund ließen mehr Torschüsse zu als der FCA
Bislang ließ Augsburg die wenigsten gegnerischen Torschüsse zu, nämlich 39. Zum Vergleich: Auf das Tor der Bayern und Dortmunder wurde 46 und 48 mal geschossen. Laut Sportbild ließ der FCA in den vergangenen vier Partien nur eine gegnerische Großchance zu und kassierte nur drei Tore (darunter ein Strafstoß gegen Stuttgart).
Glaubt man den Zahlen, spielt es im Augsburger Abwehrverbund nur eine untergeordnete Rolle, wer denn nun im Tor steht. Weinzierl hat im bisherigen Saisonverlauf immerhin schon drei verschiedene Keeper eingesetzt. Entscheidender dürfte dagegen sein, dass er auf dem Feld bisher nur einmal eine Veränderung vornahm: Kevin Vogt kam gegen Freiburg (2:1) für Jan Moravek. Und: Egal wen Weinzierl bislang einwechselte, der Neue fügte sich sofort und nahtlos in die Mannschaft ein. Diese Luxussituation verdankt Weinzierl der Tatsache, dass er derzeit nahezu keine Verletzten zu beklagen hat. In der Defensive sind sogar alle Mann an Bord. Das hat zur Folge, dass mit Michael Parkhurst ein US-Nationalspieler auf der Tribüne Platz nehmen muss.
In der Offensive hapert es noch
Verbesserungswürdig ist dagegen die Offensive. Das belegt nicht nur die magere Bilanz von bislang fünf Saisontreffern. Es hapert vor allem an der Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor. Laut Sportbild gaben die Spieler des FCA die drittmeisten Torschüsse ab (86), waren aber nur bei jedem 17. Versuch erfolgreich. Das könnte sich aber ändern, wenn die derzeit noch verletzten Neuzugänge Raúl Bobadilla und Arkadiusz Milik wieder ins Geschehen eingreifen. (ako)
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