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FIFA-Skandal
25.09.2015

Strafverfahren gegen Blatter eröffnet - Auch Platini bei FIFA befragt

Im Visier der Schweizer Ermittler: Joseph Blatter (links) und Michel Platini (rechts).
3 Bilder
Im Visier der Schweizer Ermittler: Joseph Blatter (links) und Michel Platini (rechts).
Foto: Fabrice Coffrini/AFP

Die Staatsanwaltschaft eröffnet ein Strafverfahren gegen Blatter. Auch Michel Platini droht Ärger nach Annahme von Millionen. "Fassungslos" zeigte sich DFB-Chef Wolfgang Niersbach.

 Die Ära Joseph Blatter steht vor dem jähen Ende, die skandalerprobte FIFA versinkt nach ihrer schwärzesten Stunde im absoluten Chaos. Die Schweizer Behörden eröffneten ein Strafverfahren gegen den vermeintlich unangreifbaren FIFA-Präsidenten und untersuchen auch einen fragwürdigen Deal mit Michel Platini. Dem UEFA-Chef droht nach Annahme einer Millionen-Zahlung ebenfalls Ärger, Blatter muss sich bereits seit Freitag "wegen des Verdachts der ungetreuen Geschäftsbesorgung" und Veruntreuung verantworten. "Die Nachricht macht mich fassungslos", erklärte Wolfgang Niersbach, der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes.

Sollte der 79 Jahre alte Blatter suspendiert werden, steht der Fußball-Weltverband mit dem neuen Tiefpunkt im Korruptionsskandal vor der Führungslosigkeit. Nach einer Sitzung des FIFA-Exekutivkomitees wurde der Eidgenosse noch am Verbandssitz von Vertretern der Schweizer Bundesanwaltschaft "als Beschuldigter" vernommen.  

Mit Unterstützung der Bundeskriminalpolizei durchsuchten die Ermittler die FIFA-Zentrale und das Büro von Blatter, dabei wurden Daten sichergestellt. Platini, Präsident der Europäischen Fußball-Union, wurde zudem als Zeuge befragt.

Blatter soll im Februar 2011 eine "treuwidrige Zahlung" von zwei Millionen Schweizer Franken an Platini geleistet haben. Dabei sei es um geleistete Dienste zwischen Januar 1999 und Juni 2002 gegangen. Platini hatte Blatter bei dessen erneuter Kür als FIFA-Chef im Mai 2002 unterstützt. Neun Jahre später setzte Blatter erneut auf die Dienste seines damaligen Intimus Platini im Wahlkampf gegen den Katari Mohamed bin Hammam. "Wir werden keine weiteren Kommentare abgeben, da es eine laufende Ermittlung ist", teilte die FIFA mit.

Es bestehe zudem der Verdacht, dass Blatter im September 2005 mit der Karibischen Fußball-Union und deren Präsident Jack Warner einen für die FIFA ungünstigen Vertrag abgeschlossen habe, teilte die Schweizer Bundesanwaltschaft mit. 

Das Schweizer Fernsehen hatte Anfang September berichtet, dass Blatter die Übertragungsrechte für die WM in Südafrika für 250 000 Dollar, die für die WM in Brasilien für 350 000 Dollar veräußert haben soll. Warner soll demnach die TV-Übertragungsrechte zwei Jahre später nach Schätzungen in Medien für 15 bis 20 Millionen Dollar wieder weiterverkauft haben. "Herr Blatter kooperiert und wir sind zuversichtlich, dass die Schweizer Behörden sehen, dass der Vertrag von den Mitarbeitern korrekt vorbereitet und verhandelt worden ist, wenn sie die Chance haben, die Dokumente und Beweise anzuschauen", sagte Blatters Anwalt Richard Cullen der New York Times.

FIFA-Skandal geht weiter

An einem denkwürdigen Freitag auf dem Zürichberg ließ Blatter nach der Sitzung des FIFA-Exekutivkomitees zunächst seinen mit Spannung erwarteten Auftritt vor der Weltpresse in letzter Sekunde platzen. 

Die 15 Kamerateams und zahlreichen Journalisten mussten den Bereich vor der Eingangstür kurz vor 14 Uhr verlassen, 150 Minuten danach klärte die Schweizer Bundesanwaltschaft die mysteriöse Situation auf.

 "Ich habe das FIFA-Gebäude in dem Glauben verlassen, dass sich Sepp Blatter in der angesetzten Pressekonferenz zur aktuellen Lage äußern wird", sagte Niersbach. "Erst später habe ich erfahren, dass durch die Schweizer Behörden ein Verfahren gegen ihn eröffnet worden ist", erläuterte der DFB-Chef..

Blatter steht nun vor einer Untersuchung durch die FIFA-Ethikkommission, ihm droht eine Suspendierung. Dann würde der ebenfalls skandalumwitterte Vize Issa Hayatou aus Kamerun vorerst die Geschäfte übernehmen. Eigentlich wollte Blatter erst Ende Februar abdanken. "Bei Vorliegen eines Anfangsverdachts leitet die Untersuchungskammer ein formelles Verfahren ein. Die Untersuchungskammer äußert sich aber nie zu konkreten Einzelfällen", sagte Andreas Bantel, Sprecher der Untersuchungskammer der Ethikkommission, der Deutschen Presse-Agentur.

Vor einer Woche war der langjährige Blatter-Vertraute Jérôme Valcke als FIFA-Generalsekretär suspendiert worden. Der Franzose wurde nach "einer Reihe von Vorwürfen" von der FIFA vorläufig seines Amtes enthoben. Gegen den Franzosen sind Korruptionsanschuldigungen im Zusammenhang mit der Vergabe von Ticket-Kontingenten laut geworden, er wies diese zurück. Nach einer Hängepartie gewährte die FIFA am Donnerstag der Staatsanwaltschaft der Schweiz Einblick in den Mailverkehr von Valcke.

Dieser sei beim Treffen der FIFA-Regierung aber "nur ganz kurz ein Thema" gewesen, berichtete der Chef des Deutschen Fußball-Bundes am Freitag nach der zweitägigen Sitzung am FIFA-Sitz in Zürich. "Das muss man verstehen, es stehen die Anschuldigungen im Raum und auf der anderen Seite das klare Statement, dass diese Anschuldigungen falsch sind. Es gilt die Unschuldsvermutung, es ist ein laufendes Verfahren", sagte DFB-Chef Wolfgang Niersbach.

FIFA-WM in Katar: Unmut bei den Klubs in Europa

Ansonsten blieb die Exekutive viele Antworten schuldig: Die geforderte Transparenz-Reform für die Arbeit der FIFA-Ethikhüter lässt weiter auf sich warten. Den Antrag der unabhängigen Ethikkommission, die Öffentlichkeit über laufende Verfahren informieren zu dürfen, begrüßte das Exko zwar "prinzipiell". 

Allerdings wurde die angestrebte Änderung der Verschwiegenheitsklausel an die Kommission für rechtliche Angelegenheiten zur "Beratung" weitergegeben. Das Exko hätte die Änderung auch selbst beschließen können. Würde der Paragraf 36 des FIFA-Ethikcodes aufgehoben, könnte die Untersuchungskammer der Ethikkommission beispielsweise erklären, ob gegen UEFA-Präsident Michel Platini Ermittlungen laufen.

Auch im Reformprozess gab es keine neuen Erkenntnisse. Ein konkretes Vorschlagspaket solle dem Exekutivkomitee des Weltverbands erst nach zwei weiteren Treffen des Reformgremiums vorgelegt werden, berichtete Niersbach. "Da erwartet man von außen jetzt sicherlich ein Stück mehr", sagte Niersbach. "Aber es gibt keine Alternative, als mit kühlem Kopf diesen Weg jetzt zu beschreiten." 

Wegen der skandalumwitterten Vergabe der beiden Weltmeisterschaften laufen derzeit Ermittlungen der Schweizer Bundesanwaltschaft.

AZ/dpa

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25.09.2015

"Pate" Blatter soll - wenn es nach den Verbänden in Europa und Asien geht - vom "Nachwuchs-Paten" Platini abgelöst werden, auch mit der Stimme des DFB. Die 2 Mio sfr an Platini könnte man auch Schmiergeld nennen Tja, kriminelle Energie allerorten im internationalen Sport. Wie immer, wird der Teufel mit dem Beelzebub ausgetrieben.
Es ist an der Zeit, Sport-Grossveranstaltungen nicht mehr mit Steuerbegünstigungen zu stützen, das füllt nur die zweifelhaften Kassen noch zweifelhafterer Funktionäre. Wie generell die Steuerbegünstigung von Zuwendungen an den Profisport auf en Prüfstand gehört.