Ulm: Die Tür zum Playoff-Finale steht weit offen
Die Ulmer gewinnen ohne Isaiah Swann das zweite Spiel gegen Würzburg und haben jetzt drei Matchbälle
Für die Ulmer Basketballer steht die Tür zur Finalserie um die deutsche Meisterschaft weit offen. Die Schützlinge von Trainer Thorsten Leibenath gewannen ohne Isaiah Swann mit 82:74 auch das zweite Halbfinalspiel gegen Würzburg und haben damit am Sonntag (18.45 Uhr) in der ausverkauften Arena den ersten von drei Matchbällen.
Swann hatte sich am Mittwochabend im Training eine starke Bänderdehnung im linken Sprunggelenk zugezogen und musste passen. Derzeit ist noch offen, ob er am Sonntag eingreifen kann. Einen Sinn für perfektes Timing bewies immerhin Ezekiel Rodark. Der Sohn von Dane und Coco Watts kam gestern am Morgen zur Welt, der stolze, aber natürlich auch unausgeschlafene Papa setzte sich anschließend ins Auto und reiste den Mannschaftskollegen hinterher.
Sebastian Betz rückte für Swann in die Startformation und die Ulmer legten ein furioses erstes Viertel hin. Nach zehn Minuten führte der vom bärenstarken Per Günther angeführte Tabellenzweite der Hauptrunde mit 29:20 und hatte bis dahin bei sieben Versuchen schon fünf Dreier versenkt. Ganz konnte Ulm dieses Niveau zwar im zweiten Spielabschnitt nicht halten. Es schlichen sich ein paar Ballverluste ein und die Freiwurfquote vor der Pause war mit fünf Treffern bei elf Versuchen miserabel. Weil aber Würzburg viele Chancen liegen ließ, Keaton Nankivil den lange auf der Bank sitzenden Kollegen John Bryant mit drei tollen Blocks prima vertrat und Günther allein in Halbzeit eins 16 Punkte machte, war der Vorsprung zur großen Pause sogar noch leicht angewachsen auf zehn Zähler (46:36).
Das ganz große Würzburger Aufbäumen fand aber diesmal nicht statt. Der Aufsteiger verkürzte zwar im dritten Viertel auf 47:50, aber Bryant zur Abwechslung mal wieder per Dreier, Günther mit einem Dreipunkte-Spiel und Tommy Mason-Griffin rückten mit einer Serie zum 58:47 die Verhältnisse wieder zurecht. Auch in der Folge konnten die Ulmer jeden kleinen Lauf der Mainfranken kontern, zumal sie die Hoheit beim Rebound hatten. Vor dem letzten Viertel hieß es 65:57 für Ulm und auch auf den Würzburger 8:0-Lauf zum 65:65 zu Beginn des letzten Spielabschnitts hatten die Gäste eine Antwort. Nach dem Dreier von Sebastian Betz zum 73:67 war das Spiel entschieden, den Rest erledigte Günther von der Freiwurflinie.
Die besten Ulmer Werfer waren Per Günther mit 25 und John Bryant mit 16 Punkten. Der Centerhüne sammelte außerdem 16 Rebounds.
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