Lothar Sigl: "Wir müssen Ruhe bewahren"
Panther-Hauptgesellschafter Lothar Sigl im Interview über die Situation vor demSpiel gegen Hannover, einen möglichen Transfer und eine Vertragsverlängerung mit Larry Mitchell.
Panther-Hauptgesellschafter Lothar Sigl war einer der rund 3000 Augsburger bei der 0:5-Pleite in München. „Das tut emotional weh“, gibt der Gastwirt aus Rederzhausen bei Friedberg vor der heutigen Partie gegen die Hannover Scorpions (19.30 Uhr) zu.
Wie haben Sie das Spiel in München erlebt?
Sigl: So richtig enttäuschend wurde es nach dem Unterzahltor von Uli Maurer zum 0:2. Da sind wir zusammengefallen wie ein Kartenhaus. Es tut emotional weh – vor allem, weil wir gerade große Spiele wie diese Partie von 11 000 Zuschauern immer wieder verlieren. Aber das ist der Sport. Wir alle müssen das wegstecken – auch die Spieler. Einige waren richtig geschockt, wie heftig einige Fans auf die Niederlage reagiert haben. Aber das müssen sie sich gefallen lassen. Zum Glück haben wir viele Spiele. Solange der Abstand auf Rang zehn nicht größer wird, können wir unser Ziel – die Play-offs – erreichen. Ich bin überzeugt, dass auch uns eine Serie mit drei oder vier Siegen gelingen wird.
Dann müsste es aber endlich einmal einen Auswärtssieg geben. Wissen Sie, wann der letzte Drei-Punkte-Auswärtssieg gelang?
Sigl: Kein Ahnung, vor gefühlten 400 Jahren.
... Es war das 4:1 bei den Mannheimer Adlern am 1. Februar 2011 ...
Sigl: Meister Eisbären Berlin wäre als Freitag-Gastgeber doch der geeignete Verein, um die Negativserie zu beenden.
Die Heimbilanz ist dagegen positiv – das müsste Mut machen für die Spiele am Dienstag gegen die Hannover Scorpions und am Sonntag gegen die Straubing Tigers...
Sigl: Wir sind in der Tabelle nur auf Rang 12, das sieht optisch nicht gut aus. Aber in der DEL haben sich nur die ersten vier, fünf Teams etwas abgesetzt, acht Mannschaften fischen in der derselben Suppe herum wie wir. Hannover hat gerade auswärts einige gute Ergebnisse erzielt, Straubing musste nach einer Erfolgsserie zuletzt viele Gegentore hinnehmen. Es wäre schön, wenn wir auch einen Lauf bekommen würden, wie ihn zurzeit die Münchner haben.
Wie sehen Sie die Panther-Mannschaft nach der Pleite von München?
Sigl: Wir müssen Ruhe bewahren. Wir haben ein Team, das bereit ist, für den Erfolg hart zu arbeiten. Die Harmonie stimmt. Ich sehe da keinen, der ausschert oder keinen Bock hat.
Welche sportlichen Wünsche haben Sie für dieses Jahr?
Sigl: Hoffentlich bleiben unsere Spieler gesund. Gerade unsere wichtigen Profis dürfen sich nicht verletzen, wenn wir im Kampf um Platz zehn erfolgreich sein wollen. Das war schon immer unsere Zielsetzung, auch wenn einige im Umfeld möglicherweise optimistischer gewesen sind.
Sie haben erst elf von zwölf möglichen Ausländerlizenzen vergeben. Werden Sie bis Ende des Monats noch einen Importprofi verpflichten?
Sigl: Wir beobachten den Transfermarkt, werden aber nur einen Spieler holen, der in unser finanzielles Budget passt und gleichzeitig Perspektive bietet – für diese und die nächste Saison.
Wie weit sind die Verhandlungen mit den wichtigsten Sponsoren gediehen?
Sigl: Wir sind mit den wichtigsten Werbepartnern in Kontakt, grundsätzlich sehe ich einen positiven Trend. Aber ich war im Dezember beruflich stark beansprucht und werde nun in die Detailgespräche gehen. Dazu gehört auch ein Termin mit unserem Hauptsponsor Impuls.
Wann fällt die Trainerentscheidung für die nächste Saison?
Sigl: Auch da gab es ein Zeitproblem. Larry Mitchell ist unser erster Ansprechpartner und ich denke, dass wir es auch von seiner Seite aus sind. Ich denke, wir haben eine so große Vertrauensbasis, dass er mich nicht plötzlich mit einem Interessenten überraschen wird. Ich sehe keinen Druck, aber wir werden demnächst sicher die Zeit finden, die Situation zu analysieren.
Topscorer Sergio Somma hat seinen Vertrag verlängert. Wann werden die nächsten Abschlüsse bekannt gegeben?
Sigl: Wir hoffen, den oder anderen zeitnah bekannt geben zu können.
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