Mitchell verletzt sich bei Kantersieg der Panther
Augsburg gewinnt mit 6:1 gegen die Düsseldorfer EG. Nur Trainer Mitchell kommt nicht ungeschoren davon: Verdacht auf Bänderriss
Seine Teamkollegen sind auf dem Eis in ihrer Aufwärmphase, Michael Bakos sitzt mit Schlinge am linken Arm in einem Nebenraum des Curt-Frenzel-Stadions. Nach einer Schulteroperation kann der Eishockey-Verteidiger den Augsburger Panthern nicht so schnell helfen. „Wir müssen 60 Minuten einfaches Eishockey spielen, die Düsseldorfer EG ist vom Selbstvertrauen sicher besser aufgestellt“, glaubt er.
Die Augsburger haben teilweise heftige Niederlagen kassiert, die Rheinländer dagegen einige Erfolgserlebnisse hinter sich. Doch davon ist in der DEL-Partie am Sonntag nichts zu spüren. Die Panther wirken hoch konzentriert und können auf einen souveränen Torhüter Patrick Ehelechner bauen, der seinen ersten Saisonsieg feiert. Das 6:1 (3:0, 2:0, 1:1) ist der höchste Erfolg der Gastgeber in 13 Spieltagen und bringt die Panther wieder ins Mittelfeld der Eliteklasse.
Nur Trainer Larry Mitchell war nicht vollkommen glücklich. „Er wollte im letzten Drittel auf der Bank ein paar nette Worte mit dem Schiedsrichter wechseln, ist auf den Schläger von Andy Reiß getreten und dabei umgeknickt“, erzählt Co-Trainer Greg Thomson. Mannschaftsarzt Dietmar Sowa: „Wahrscheinlich sind Bänder im Sprunggelenk gerissen.“
3838 Zuschauer bedeuten Saison-Minuskulisse
Vor 3838 Zuschauern (Saison-Minuskulisse) fehlt den Augsburgern anfangs nur bei einem Wechselfehler (ein Mann zu viel auf dem Eis) der Überblick. Als die Panther-Strafzeit abgelaufen ist, wird Verteidiger Steffen Tölzer offensiv und versucht sich erfolgreich als Haudrauf (11.). Die Führung gibt Auftrieb: In Überzahl bedient Mike Connolly den Slowaken Ivan Ciernik – 2:0 (16.).
Nur zwei Minuten später schlägt es wieder bei Stefan Ridderwall im DEG-Tor ein. Der Schlagschuss von Panther-Abwehrmann Patrick Seifert passt genau. Als im zweiten Abschnitt Ridderwall den nächsten Treffer (Maximilian Schäffler/24.) hinnehmen muss, schickt Düsseldorfs Trainer Christian Brittig für den Schweden den Amerikaner Bobby Goepfert in den Kasten. Der Wechsel zeigt kaum Wirkung. Es dauert nur sechs Minuten, bis der nächste Panther-Treffer fällt. Stephen Werner manövriert mit einer Körpertäuschung die Gäste-Abwehr aus, und sein Sturmkollege Brian Roloff hat keine Mühe, in Unterzahl das 5:0 zu erzielen.
Tabelle: Panther klettern auf Platz acht
Zum Liebling der Fans wird Patrick Ehelechner. Der Panther-Torhüter, der einen so unglücklichen Saisonstart hatte, ist in einer fünfminütigen Schwächephase der Augsburger einige Male spektakulär zur Stelle.
Erst nach einem Alleingang von T. J. Trevelyan (6:0/43.) kann Ken Andre Olimb (46.) den Panther-Goalie zum ersten Mal überwinden. Die Entscheidung ist längst gefallen. Nach dem Befreiungsschlag können die Augsburger am Freitag gegen die Iserlohn Roosters die nächsten Fortschritte machen. Am Sonntag geht es nach Straubing.
Die Diskussion ist geschlossen.