FC Augsburg: Einzelkritik: Zu viel Durchschnitt für die Sensation

Innerhalb weniger Tage mussten die Fußballer des FC Augsburg die zweite Niederlage gegen den FC Bayern hinnehmen. An der Einstellung mangelte es aber auch beim 0:2 im Pokalduell nicht.

Alexander Manninger Sollte mit seiner Erfahrung Ruhe ausstrahlen und strahlte mit seiner Erfahrung Ruhe aus. Beim 0:1 und 0:2 half ihm dies nichts. Hatte sonst starke Momente. Reflexte in der 81. Minute gegen Mandzukic, als wäre er Neuer. Note 2

Ronny Philp Hatte es in seinem ersten Spiel im FCA-Trikot zunächst mit Shaqiri, dann mit Ribéry zu tun. Schlich die Außenlinie rauf und runter. Ist der erste Spieler, der laufen kann ohne die Beine zu heben. Als er es doch tat und einen Ausfallschritt machte, schob Ribéry ihm den Ball durch die Beine und bereitete das 0:1 vor. Note 3

Jan-Ingwer Callsen-Bracker Hätte sich das Pokalspiel auch auf der Couch anschauen können, weil Kollege Klavan sich meist um Bayerns Gomez kümmerte. Note 3

Ragnar Klavan Ein bemitleidenswerter Zeitgenosse. Spielt in der Regel ein soliden Part. In entscheidenden Situationen bewahrt ihn dies jedoch nicht. Beim 0:1 durch Gomez kam er den einen Schritt zu spät, um zu klären. Note 3

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Matthias Ostrzolek Hatte zunächst Glück, weil Bayerns Ribéry gegen ihn spielte. Auf dem rechten Flügel wirkte der Franzose in den ersten Minuten so motiviert wie ein Faultier. Shaqiri, der später mit Ribéry die Seiten tauschte, stellte Ostrzolek vor weitaus größere Probleme. Note 4

Daniel Baier Traf im zentralen Mittelfeld des Öfteren auf seinen Kumpel Bastian Schweinsteiger. Wobei Baier lange Zeit der bessere Schweinsteiger war. Ballsicher, mit Auge für den Mitspieler und guten Pässen zu den Offensivspielern. Konnte nichts dafür, dass Oehrl nach 18 Minuten seinen Querpass nicht ins Tor schob. Note 2

Bancé im Schwergewichtskampf

Andreas Ottl Agierte extrem unauffällig. Sollte vor der Abwehr abräumen. Als es in der zweiten Halbzeit nichts mehr zum abräumen gab, schaltete er sich mit in den Angriff ein. Nach 70 Minuten hätte er so beinahe gezeigt, dass er mitgespielt hat. Sein Schuss wurde allerdings abgeblockt. Note 3

Ja-Cheol Koo Sorgte dafür, dass Bayerns Alaba, Österreichs Fußballer des Jahres, Bälle nach vorne prügeln musste. Koo bevorzugte den flachen Pass zum Mitspieler. Nach acht Minuten trennten nur Neuers Hände und der linke Pfosten den Südkoreaner vom Führungstreffer. Ungewohnt hitzig vor der Roten Karte gegen Ribéry. Note 3

Torsten Oehrl Ein Spielmacher wird aus ihm nicht mehr, ein Torjäger auch nicht. Ist irgendetwas dazwischen. Arbeitete viel nach hinten, forderte in der Offensive immer wieder Bälle. Glück beim Abschluss hatte er deshalb aber nicht. Note 3

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Tobias Werner Trägt nicht nur die Haare wie Arjen Robben, belebte das Offensivspiel auch wie sonst der verletzte Münchner Flügelflitzer. Stand sich mit Ostrzolek in Halbzeit zwei oft auf den Füßen, weil den Linksverteidiger nur noch wenig hinten hielt. Seinen Flanken fehlte etwas die Präzision. Note 3

Sascha Mölders Hatte es in der Bayernabwehr mit van Buyten und Dante zu tun. Mölders dürften die beiden jetzt kennen. Das ist der, der ihnen Probleme bereitet hat. Als er kurz vor der Pause das lange Eck anvisierte, verhinderte Neuer den Ausgleich. Note 3

Aristide Bancé (Kam in der 79. Minute für Klavan) Lieferte sich einen Schwergewichtskampf mit van Buyten. Punktsieger gab es keinen.

Knowledge Musona (Kam in der 84. Minute für Ottl) Hatte keine nennenswerte Möglichkeit, erlebte die Entscheidung durch Shaqiri zumindest auf dem Platz mit.

Benotet werden nur Spieler, die mindestens 30 Minuten auf dem Platz standen.