Hoeneß über Kovac: "Am Ende muss er den Kopf hinhalten"
Beunruhigt ist Uli Hoeneß noch nicht. Nach den mageren vergangenen Resultaten hat der Präsident des FC Bayern seinem Trainer aber schon mal eine Ansage gemacht.
Drei Spiele in Folge ohne Erfolg. Und das auch noch zur Wiesn-Zeit. Der FC Bayern steckt Anfang Oktober in seiner ersten kleinen Krise. Freilich, für andere Vereine wäre diese Art Krise die erfolgreichste Phase ihrer Vereinsgeschichte, schließlich stehen die Münchner immerhin noch auf dem zweiten Tabellenplatz und haben in der Champions League nach zwei Partien vier Punkte ausfzuweisen. Aber die Bayern sind eben kein normaler Verein.
Und Uli Hoeneß ist auch kein Präsident wie jeder andere. Am Mittwoch schaute er sich das Spiel der Münchner Basketballer gegen Vechta an. Immerhin die Münchner Korbjäger gewannen. Gegenüber der Abendzeitung äußerte sich Hoeneß über aber über die derzeitig schwierige Phase der Fußballer. Die habe ihren Anfang im Spiel gegen Augsburg genommen.
Drei Spiele ohne Sieg: Gibt es das, eine Krise ohne Auslöser?
"Ich glaube, der Rhythmus ist beim Augsburg-Spiel verlorengegangen. Das ging schon los mit den Zuschauern in den ersten 20 Minuten", so Hoeneß. Deutschlandweit hatten die Anhänger beschlossen durch einen Stimmungsboykott auf die Probleme aufmerksam zu machen, die man mit DFB und DFL hat. "Das hat schon auch einen Beitrag geleistet, dass wir nicht ins Spiel gekommen sind", sagte Hoeneß.
Als weiteren Aspekt sieht der Präsident die von Kovac angeworfene Roatations-Maschinerie. "Seither ist der Wurm drin", hat Hoeneß beobachtet. Einen Vorwurf wolle er dem Trainer deswegen aber nicht machen. "Ich stelle das nur fest." Eine Feststellung, die man aber auch wie eine Drohung verstehen kann. Schließlich sei das "Sache des Trainers, der muss das entscheiden. Am Ende muss er ja auch den Kopf dafür hinhalten."
Unentschieden gegen Ajax: Erste Risse im Gebilde?
Noch kann sich Kovac seines Jobs sicher sein. Nicht mal in München wird der Trainer nach drei mäßig erfolgreichen Spielen grundsätzlich in Frage gestellt. Er hat aber schon mal einen kleinen Vorgeschmack auf das bekommen, was passiert, wenn er am Samstag gegen Borussia Mönchengladbach wieder nicht gewinnt. (AZ)
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