Prognose: So läuft das Finale zwischen Bayern und Chelsea
Neuer trifft in der Nachspielzeit. Olic macht den Siegtreffer. Matthäus wird neuer Trainer. Das "Finale dahoam" hält allerhand Überraschungen bereit.
Das Champions-League-Finale fasziniert Millionen Menschen weltweit. Das Mitfiebern können sie sich sparen. Denn nur so und nicht anders wird es am Samstag ablaufen:
Die Spieler des FC Chelsea bereiten sich routiniert aufs Endspiel vor. Nach einer durchzechten Nacht mit etlichen Lokalrunden im Hofbräuhaus und einem Abstecher in Münchens Rotlichtviertel erscheinen sie verkatert zum Abschlusstraining. Trainer di Matteo ist überzeugt: „Meine Spieler werden hellwach sein.“
Die gesperrten Bayern-Spieler Badstuber, Gustavo und Alaba unternehmen einen letzten, verzweifelten Versuch, sich in die Startelf zu mogeln. Mit Masken und Perücken verkleiden sie sich als Contento, Tymoshchuk und Müller. Vergebens. Alaba fällt auf: wegen seines Wiener Akzents.
Chelsea schockt unmittelbar vor dem Anpfiff die Bayern. Die Engländer wechseln die Trikots und laufen als „Bestia Biene Maja“ in gelb-schwarzen Trikots auf. Bayern-Trainer Heynckes reagiert gewohnt aufgeregt mit der Explosivität eines Faultiers. Schon vor dem Spiel sagt er: „Meine Mannschaft war eindeutig besser als Chelsea.“
London geht in der ersten Halbzeit nach einem Freistoß in der sechsten Minute in Führung. Klubbesitzer Abramowitsch, der seit vier Tagen mit seiner Jacht nahe der Nobeldisco P1 an der Isar ankert, spendiert auf den VIP-Plätzen Champagner für alle. Bayern-Präsident Hoeneß schimpft: „Dein Öl kannst selber saufa.“ TV-Experte Kahn ist außer sich. In der Pause hält er in der Bayern-Kabine ein Motivationsseminar ab. Motto: „Weiter, immer weiter.“
Hoeneß verpasst Abramowitsch eine Weißbierdusche
Bei einem Eckball in der ersten Minute der Nachspielzeit stürmt Bayern-Torwart Neuer in Chelseas Strafraum. Bayern gleicht aus. Chelseas Ersatzspieler sacken in ihren „Champions-League-Sieger 2012“-T-Shirts auf der Auswechselbank in sich zusammen. In der dritten Minute der Nachspielzeit gibt es erneut Eckball für Bayern. Joker Olic trifft aus kurzer Distanz rechts oben zum 2:1. Bayern holt den Pott, das Spiel geht als „Die Mutter aller Siege“ in die Bayern-Annalen ein.
Kahn hält inzwischen nichts mehr im TV-Studio. Nach dem Schlusspfiff reißt er eine Eckfahne aus dem Rasen, wirft sich auf den Boden und reckt sie in die Höhe. Bei der Siegerehrung drängt der auferstandene Kahn-Titan Bayern-Kapitän Lahm vom Podium und packt den Pokal: „Da ist das Ding.“ Hoeneß verpasst derweil freudig erregt dem champagnertrunkenen Abramowitsch auf der VIP-Tribüne eine Weißbierdusche.
Auf der anschließenden Pressekonferenz sagt Heynckes, dass seine Mannschaft eindeutig besser war als Chelsea. Außerdem erklärt er seinen Rücktritt. Später, zu nächtlicher Stunde auf der Siegesfeier im P1, sickert durch: Matthäus hat bei Bayern für die kommende Saison als Trainer unterschrieben. Und zwar schon im Januar.
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