Rensing vor den Kopf gestoßen - Scholl macht Pause
München (dpa) - Michael Rensing hat mit Unverständnis auf die harschen Vorwürfe von Bayern-Präsident Uli Hoeneß reagiert, der dem Ersatztorwart des FC Bayern München mangelnde Professionalität vorgeworfen hatte.
"Ich weiß nicht, wie er darauf kommt. Das entbehrt jeglicher Wahrheit", sagte Rensing nach dem Fußball-Bundesligaspiel des Rekordmeisters gegen den Hamburger SV (1:0). Rensing kündigte an, mit Hoeneß das Gespräch suchen zu wollen. Der Vertrag des 25-Jährigen läuft am Saisonende aus, alles spricht für eine Trennung.
Hoeneß war mit dem von Cheftrainer Louis van Gaal ins zweite Glied versetzten Rensing hart ins Gericht gegangen. "Als klar war, dass er die Nummer 1 ist, hätte ich erwartet, dass er sich den Arsch aufreißt, dass er im Urlaub trainiert wie ein Geisteskranker. Das war alles nicht der Fall. Er kam in einem katastrophalen Zustand zum Training", hatte Hoeneß zuletzt bei einer Talk-Runde gesagt.
Neben einem Rensing-Nachfolger als Ersatzkeeper muss sich der FC Bayern wohl auch auf die Suche nach einem neuen Co-Trainer für Louis van Gaal machen: Nach Informationen der Münchner "Abendzeitung" soll Hermann Gerland, bisherig Assistent der Profis, von der kommenden Saison an wieder das Drittliga-Team der Münchner coachen. Der jetzige Amateur-Coach Mehmet Scholl nehme sich für die Ausbildung zum Fußball-Lehrer in Köln zunächst eine Auszeit, schrieb das Blatt.
Diese Entscheidung sei auch "die Konsequenz aus dem Fall Markus Babbel", sagte Gerland. Babbel hatte bis zum Dezember 2009 neben seiner Ausbildung auch den Bundesligisten VfB Stuttgart trainiert und war nach einer Misserfolgsserie bei den Schwaben entlassen worden.
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