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  4. Olympia 2014: Warum Willy Bogner Tonga auf der Eröffnungsfeier vertritt

Olympia 2014
07.02.2014

Warum Willy Bogner Tonga auf der Eröffnungsfeier vertritt

Modedesigner Willy Bogner begleitet den Tonga-Rodler Bruno Banani heute Abend beim Einmarsch der Nationen

Spätestens seit den Sommerspielen in Los Angeles 1984, als ein gewisser William Suitor mit einem Raketenrucksack durchs Stadion flog, sind schrill, spektakulär und bunt die scheinbar wichtigsten Attribute von olympischen Eröffnungsfeiern. Zwar werden Einzelheiten über die heutige Zeremonie (Beginn 17.14 Uhr deutscher Zeit) geheim gehalten wie einst die russischen Rüstungsstrategien, doch es ist davon auszugehen, dass Präsident Wladimir Putin auch hier nicht kleckern, sondern klotzen lässt.

Für einen deutlich kleineren, aber umso bunteren Farbtupfer wird das Königreich Tonga sorgen, ein Inselstaat im Südpazifik, das erstmals bei Olympischen Winterspielen vertreten ist. Wie es dazu kam, ist eine lange Geschichte – gespickt mit kuriosen Begebenheiten und ebenso prominenten wie unbekannten Personen. Und die Geschichte trägt die Überschrift Multikulti, denn ohne den nach Neuseeland ausgewanderten Allgäuer Günther Rädler und seine australische Frau Louise wäre dieses exotische Olympia-Debüt nicht zustande gekommen.

Wie Bogners Mode nach Neuseeland kam

Günther Rädler stammt aus Oberjoch im Oberallgäu. Mit 30 Jahren beschloss der studierte Chemiker, nach Neuseeland auszuwandern. Auf der Südinsel gründete er eine Skischule und sorgte dafür, dass die Skistars aus Deutschland und Österreich im europäischen Sommer ans andere Ende der Welt flogen, um sich auf die Wintersaison vorzubereiten. „Damals, als Markus Wasmeier das erste Mal zum Coronet Peak kam, war ich schon stolz“, erzählt der 66-Jährige. Auch Willy Bogner, den er in gemeinsamen aktiven Zeiten als Skilehrer kennengelernt habe und der inzwischen vom Skifahrer zum Modedesigner geworden ist, war zu dieser Zeit regelmäßig Gast in Neuseeland. Rädler sollte Bogners Mode ab 1982 auch auf dem fünften Kontinent berühmt machen.

Dass Rädlers Frau Louise Waterhouse, die er 1983 heiratete, in Sydney als Honorarkonsulin des Zwergstaates Tonga arbeitet, sollte erst später zur glücklichen Fügung beitragen. Jedenfalls lernten die Rädlers das tongaische Königshaus kennen, Prinz George Tupou machte bei Rädler in Neuseeland seinen ersten Skikurs. „Immer wenn’s draußen Schlechtwetter war, haben wir Bogner-Filme angeschaut“, erinnert sich Rädler, „Fire & Ice und die James-Bond-Szenen auf Ski“. So sei Tupou „ein leidenschaftlicher Deutschland-Fan“ geworden – mit dem Wunsch, dass Willy Bogner irgendwann, wenn er selbst zum König gekrönt werden sollte, sein Gast sein solle.

Die Norwegerin Marit Björgen ist die erfolgreichste Wintersportlerin ihres Landes bei Olympischen Spielen. Dabei verliefen die ersten beiden Teilnahmen in Salt Lake City und Turin eher mäßig. 2010 in Vancouver demonstrierte Margit Björgen dann aber ihre ganze Klasse. Mit drei Goldmedaillen und je einmal Silber und Bronze war sie einer der Superstars. Kein Wunder, dass die 33-jährige auch in Sotschi zu den großen Favoritinnen im Langlauf zählt. Die Herzrhythmusstörungen, mit denen Björgen einige Zeit zu kämpfen hatte, scheinen überwunden. Vor allem bei der Weltmeisterschaft im vergangenen Jahr in Val di Fiemme zeigte sie eindrucksvoll ihre Stärke. Mit vier Gold- und einer Silbermedaille war Björgen die herausragende Athletin. Darüber hinaus sprechen über 60 Weltcup-Siege und drei Gesamtweltcup-Gewinne für sich. Ein fader Beigeschmack bleibt trotz ihrer Erfolge dennoch. Ihre schärfste Konkurrentin, die Polin Justyna Kowalczyk, kritisierte den Einsatz eines Asthmasprays, das Björgen benutzt. Auf Grund einer Ausnahmegenehmigung der Wada darf die Norwegerin das Medikament jedoch benutzen. In ihrer Heimat hat Björgen den Status einer Volksheldin. Zahlreiche Auszeichnungen, darunter die Holmenkollen Medaille, belegen dies eindrucksvoll. Daran konnten auch die Fotos nichts ändern, die vor einigen Jahren durch den Boulevard gingen. Darauf war die muskelbepackte Norwegerin gepierct und oberkörperfrei abgelichtet. Das Piercing hat sie mittlerweile entfernt und die Muskeln sind durch dosierteres Training zurück gegangen. Björgen möchte bei ihren voraussichtlich letzten Spielen nur noch sportliche Schlagzeilen produzieren. (chd)
9 Bilder
Das sind die Stars in Sotschi
Foto: Pierre Teyssot/AFP

2008 war es so weit – und Bogner reiste erstmals nach Tonga. „Die Palmen, das Meer, das Schwimmen mit den Walen“, sagt Rädler, „haben Willy unheimlich beeindruckt.“ Und Bogner erfuhr, dass der tongaische Herrscher die Vision hatte, sein Land einmal bei Olympischen Winterspielen antreten zu lassen. Rädler hätte als Alpinfahrer schon Mitte der Achtziger die Farben des Pazifikstaates vertreten sollen, doch er lehnte ab. „Olympische Exoten müssen aus dem jeweiligen Land kommen“, sagt er heute.

Jetzt endlich hat Tonga mit Rennrodler Bruno Banani einen Wintersportler. Der hieß ursprünglich Fuahea Semi, ließ sich aber aus Dankbarkeit zu seinem Sponsor, einem Modeunternehmen aus Chemnitz, vor vier Jahren umtaufen. Er trainiert häufig mit den Deutschen und bekommt heute als einziger Athlet Tongas bei der Eröffnungsfeier prominente Begleitung. Willy Bogner, der kurzerhand noch die Olympiabekleidung für die Südseestaatler fertigte, wird als Teamattaché mit einmarschieren. Und die Rädlers, ebenfalls Mitglieder der tongaischen Delegation, werden tief berührt auf der Tribüne sitzen und King George V. gedenken.

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