Bei der VR-Bank gibt es "50 Prozent"
Eine turbulente Woche haben etliche Banken nach dem Börsencrash vom vergangenen Montag hinter sich. Überhaupt nicht betroffen davon ist ein Traditionsprodukt der VR-Bank Lech-Zusam, wie Vorstandsmitglied Josef Linder bei der gestrigen Vorstellung der hochprozentigen Anlage "Laugnawasser" im Rückgebäude des Rathauses in Laugna schmunzelnd feststellte. Der selbstgebrannte Schnaps, der in den Katakomben des ehrwürdigen Gebäudes hergestellt wird, sei überhaupt keinen Schwankungen unterworfen.
Wer in diesen Tagen die Kellerräume durch den hinteren Eingang des Rathauses in Laugna betritt, der riecht sofort, dass hier etwas ganz Spezielles entsteht. Einer, der diesen ganz besonderen Duft am besten kennt, ist Hermann Gumpp. Der 46-Jährige aus Laugna - im Hauptberuf ist er Kraftfahrer - hat zur Zeit Urlaub, um in seinem Heimatort die Tradition fortsetzen zu können, die sein Opa im Gründungsjahr 1923 einst begonnen hat und die später sein Vater fortsetzte. "Jetzt ist die dritte Generation am Zug", betont Willi Schweitzer, ehemaliger Geschäftsführer der Bank im südlichen Landkreis Dillingen. Zusammen mit seinem ehemaligen Kollegen Gerhard Eser (beide sind inzwischen im Ruhestand) kümmert sich der 57-Jährige um den Vertrieb des "Laugnawassers" in der Geschäftsstelle der VR-Bank in Laugna. Dort sorgen die beiden nicht nur für die Endabfüllung in akribischer Handarbeit, Schweitzer und Eser sind auch für den Verschnitt des von Hermann Gumpp gebrannten Obstes zuständig. Das Hochprozentige liefert Gumpp nach dem Brennen in Plastikkanistern an.
Früher, als Schweitzer und Eser noch den normalen Bankgeschäften nachgingen, geschah der Verschnitt und das Abfüllen entweder nach Feierabend oder zwischen einzelnen Kundengesprächen. Jetzt betreiben die beiden Pensionäre die Schnapsabfüllung als ehrenamtliches Hobby. Große Geschäfte lassen sich mit dem Bioprodukt - das angelieferte Obst wächst ausschließlich auf Bäumen in Laugna und Umgebung freilich nicht machen. "Es ist für uns in erster Linie auch ein Prestigeangelegenheit", erklärt Bankvorstand Josef Linder.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.