Dillingen investiert – und macht wieder Schulden
Vom Kinderkrippen-Bau bis zur Sanierung der Mittelschule – die Ausgaben der Kreisstadt sind gewaltig. Einer warnt, dass die Finanzlage bald „Kopfschmerzen“ bereiten werde
Nach euphorischen Tönen bei den Haushalts-Debatten der vergangenen Jahre hat es jetzt bei der Verabschiedung des Etats 2017 im Dillinger Stadtrat ernstere Töne gegeben. Nach Jahren des kontinuierlichen Abbaus der Verbindlichkeiten macht die Kreisstadt jetzt wieder neue Schulden. Sie sollen bis zum Jahresende von zuletzt 800000 Euro auf 4,1 Millionen Euro steigen. Dabei müsste Dillingen gar keine neuen Kredite aufnehmen, um die gewaltigen Investitionen in Baugebiete, Schulen, Straßen und die neue Schretzheimer Kinderkrippe finanzieren zu können. Die Rücklage, die nur um eine Million reduziert werden soll, wird laut Haushaltsplan im Dezember immer noch bei 5,3 Millionen Euro liegen. Oberbürgermeister Frank Kunz erläuterte, dass die Aufnahme eines neuen Kredits für die Stadt günstiger sei, als Strafzinsen für Guthaben in den Rücklagen zu zahlen.
Der Etat der Stadt Dillingen hat ein Volumen von 46,9 Millionen Euro – er hat damit in etwa das Niveau des Vorjahres (47,3 Millionen). Im Verwaltungshaushalt (36,9 Millionen Euro) kann dieses Mal kein Geld für die Investitionen des Vermögensetats (zehn Millionen Euro) erwirtschaftet werden. Bei den Umlagen holt Dillingen jetzt die gute wirtschaftliche Situation im Bemessungsjahr 2015 ein. So muss die Kreisstadt 10,6 Millionen Euro Kreisumlage an den Landkreis abdrücken – 1,2 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Gleichzeitlich sinken die staatlichen Schlüsselzuweisungen von drei Millionen auf 990000 Euro. Und die Gewerbesteuer, die mit 7,5 Millionen Euro angesetzt ist, sei kontinuierlich niedriger als in Städten gleicher Größenordnung, analysierte Kunz. Den Haushalt 2017 sieht der Rathauschef als „Kompromiss zwischen dem finanziell Machbaren und der Erfüllung der zahlreichen Aufgaben“. Dillingen setze mit seinen Projekten weiter auf die Familienfreundlichkeit und den Ausbau des Bildungsstandorts Dillingen.
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