Widerstand gegen Wohnbauprojekt
Landshausener sammeln 290 Unterschriften gegen Komplex für anerkannte Flüchtlinge und sozial Schwache.
Immer noch strömen Menschen in den Bürgersaal in Landshausen. Zusätzliche Stühle werden aufgestellt. Als auch das nicht mehr reicht, wird die Galerie geöffnet. Es ist klar: Hier geht es heute um etwas, was den Menschen auf den Nägeln brennt. Genauer: Um das Projekt, das der Freistaat Bayern in der Ringstraße realisieren will. Eine Wohnanlage in der anerkannte Asylbewerber und sozial Schwache wohnen können. 15 Wohnungen mit Platz für maximal 84 Menschen. Vor sechs Wochen hat der Gemeinderat das Projekt auf den Weg gebracht, das komplett vom Freistaat finanziert und auf einem Grundstück der Gemeinde gebaut wird.
Ursprünglich, sagt Bürgermeister Bernd Steiner bei der Informationsveranstaltung des Staatlichen Bauamts im Bürgersaal, wollte die Gemeinde selbst bauen. Ein dreistöckiges Gebäude mit 14 Wohneinheiten sei in der Diskussion gewesen. Doch bei der Ausschreibung für den Jugendtreff habe sich gezeigt, dass die Baupreise stark angezogen haben. Außerdem kann die Gemeinde nicht als Generalunternehmer ein gesamtes Gebäude ausschreiben. Klar sei aber: Wohnraum ist in Deutschland, in Bayern und auch in Syrgenstein knapp. „Er fehlt zur Unterbringung anerkannter Flüchtlinge, zur Vermeidung von Obdachlosigkeit und es fehlen Notunterkünfte“, sagt Steiner. Und so habe die Gemeinde ihr Interesse bekundet, als der Freistaat auf der Suche nach Grundstücken, auf denen er selbst bauen kann, angeklopft hat.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Ich glaube, dass Bürgermeister Bernd Steiner, der seit Mai 1990 hauptamtliches Gemeindeoberhaupt ist, langsam einen Punkt erreicht wie sein Vorgänger als ehrenamtlicher Bürgermeister aus Landshausen, den er 1984 mit einer Wahlüberraschung abgelöst hatte. Steiner glaubt, alles müsse nach seiner als SPD-Kreisrat und dortigem Fraktionsvorsitzenden immer mehr parteipolitisch orientierten Vorstellung laufen und er ging dabei zuletzt auch vor Ort in der Gemeinde und in der Verwaltungsgemeinschaft Syrgenstein immer mehr undemokratischer vor. Das führt zu Widerständen, wie sich jetzt zeigt.