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Börse
19.01.2017

2017 wird wohl ein spannendes Börsenjahr

Donald Trump könnte 2017 für manche Reaktion an den Börsen sorgen.
Foto: Sergei Ilnitsky (dpa)

Im Interview verrät Commerzbank-Anlagefachmann Chris-Oliver Schickentanz, dass Anleger 2017 starke Nerven brauchen. Das mag zu einem großen Teil auch an Donald Trump liegen.

Herr Schickentanz, am Freitag wird Donald Trump US-Präsident, Großbritannien strebt einen harten Brexit an. Was verheißt das für die Anleger in diesem Jahr?

Chris-Oliver Schickentanz : Es wird ein spannendes, ein aufregendes und in Teilen sicher auch ein nervenaufreibendes Börsenjahr. Ich denke aber, dass wir in der Summe ein ähnlich passables Jahr wie 2016 an den Aktienmärkten erleben werden. Wir rechnen mit einem Plus im mittleren bis höheren einstelligen Prozentbereich.

Vom früheren Dax-Höchststand über 12000 Punkten sind wir da nicht weit entfernt. Könnten wir die Marke sogar überschreiten?

Schickentanz: Wir nehmen an, dass wir in Richtung des Allzeithochs im Dax wandern. Ob wir die Marke überschreiten, sei dahingestellt. Dafür bräuchten wir mehr Schub und deutlich bessere Unternehmensgewinne.

Trumps bevorstehende Amtszeit verunsichert viele Bürger. Die Börse dagegen hatte Trump nach der Wahl im November gefeiert: Die Kurse gingen steil nach oben. Schätzen wir Trump in Europa einfach falsch ein?

Schickentanz: Ich denke, dass der Grund für die Börsengewinne nach Trumps Wahlsieg eine Wahrnehmungsänderung war, die auf seiner Rede nach der Wahl basierte. Darin klang alles moderater als im Wahlkampf. Wer hatte gedacht, dass er Hillary Clinton dankt? Daraus ist die Hoffnung entstanden, dass der Präsident Trump moderater ist als der Kandidat Trump. Die Analysten haben sich dann sein Wahlprogramm angeschaut und positive Aspekte gefunden: eine Steuerreform, Investitionen in die Infrastruktur, Deregulierung in der Energie- und Bankenbranche.

Sehen Sie Trump auch positiv?

Schickentanz: Ich persönlich bin der Meinung, dass Trump keinesfalls vom Saulus zum Paulus geworden ist. Wir werden uns 2017 manchmal verwundert die Augen reiben und an den Börsen negative Reaktionen auf Trumps Aussagen sehen.

Chris-Oliver Schickentanz denkt, dass US-Präsident Trump auf den Märkten für Verwerfungen sorgen wird.
Foto: Thomas Klewar

Wie schätzen Sie Trump ein?

Schickentanz: Das Problem ist, dass man ihn nicht sehr gut einschätzen kann. Er ist ähnlich volatil wie die Börsen.

Die deutschen Autobauer zittern bereits vor Trump, der mit 35 Prozent Strafzöllen droht. Also Hände weg von Auto-Aktien?

Schickentanz: Die deutsche Industrie in Summe – da spreche ich über die Autoindustrie, die chemische Industrie, den Spezialmaschinenbau – muss keine Angst haben vor Donald Trump. Es ist unschön, was er ankündigt und wird das Wachstum abbremsen. Ich denke aber nicht, dass es existenzbedrohend wird. Der US-Dollar zum Beispiel hat in den letzten zweieinhalb Jahren um gut 30 Prozent aufgewertet. Die deutsche Industrie hat damit massiv an Wettbewerbsfähigkeit gewonnen. Zölle sind da keine absolute Katastrophe.

Große Verwerfungen gibt es auch in Europa: Was würde ein harter Brexit für die deutsche Industrie bedeuten?

Schickentanz: Die gute Nachricht ist, dass ein harter Brexit für die Briten schlimmer ist als für die kontinentaleuropäische Wirtschaft. Wir exportieren sieben Prozent unserer Waren nach Großbritannien. Das wird zum großen Teil so bleiben. Auf den deutschen Spezialmaschinenbau wird Großbritannien weiter angewiesen sein. Auch Automobile können die Briten nicht sehr gut bauen. Die britische Finanzindustrie schwächt im Gegenzug ein harter Brexit sehr. Zudem dürfte der Druck in Schottland steigen, England den Rücken zuzukehren.

Kehren wir zu uns Kleinanlegern zurück: Viele Bürger haben ihr Geld auf Sparkonten. Was bedeutet es da, wenn im Dezember die Inflation auf 1,7 Prozent gestiegen ist? Muss man sich langsam Sorgen um sein Geld machen?

Schickentanz: Der Sparer merkt die anziehende Inflation natürlich. Jeder Anstieg der Inflationsrate kostet Kaufkraft, weil es bei Sparbuch und Tagesgeld beim Nullzins bleibt. Wir denken, dass die Inflation im Januar und Februar nochmals steigt und in der Spitze vielleicht eine Zwei vor dem Komma erreicht. Das ist noch kein nachhaltiger Trend, da vor allem der Energiepreis den Wert treibt. Wir gehen 2017 im Schnitt von einer Inflation von 1,7 Prozent aus. Bei Nullzinsen entsteht damit aber ein Vermögensverlust.

Zeit also für eine Zinswende?

Schickentanz: Ja, es sprechen aber drei Gründe dagegen: Erstens wird die Inflation nicht dauerhaft in den Zwei-Prozent-Bereich steigen, sondern am Jahresende eher bei 1,5 Prozent liegen, was noch immer nicht dem EZB-Ziel entspricht. Zweitens ist in den anderen Euro-Staaten die Inflation niedriger als in Deutschland. Und drittens haben wir in den letzten drei Jahren gelernt, dass sich die EZB nicht nur von der Inflation, sondern auch von allgemeinen Problemen in der Eurozone leiten lässt. Hier ist die hohe Verschuldung der öffentlichen Hand noch hoch.

Der Nullzins könnte uns also noch einige Zeit begleiten?

Schickentanz: Davon gehen wir aus. Wir rechnen nicht mit einer Zinswende vor 2019, wenn nicht 2020.

„Dividenden sind die neuen Zinsen“ – damit ist zuletzt für Aktien geworben worden. Gilt die Formel bei all den Unsicherheiten nach wie vor?

Schickentanz: Die Aussage, dass die Aktie in der Geldanlage im Niedrigzinsumfeld bedeutender wird, würde ich unterstreichen. Dividenden und Zinsen gleichzusetzen halte ich aber für falsch. Eine Zinszahlung ist vertragsrechtlich gewährleistet und kann nur bei massiven Zahlungsproblemen ausfallen. Eine Dividende dagegen kann ein Unternehmen auch streichen, wenn es ihm gut geht – zum Beispiel, wenn es einen großen Konkurrenten übernehmen will.

Raten Sie noch zu Aktien? Diese sind ja auch teuer geworden.

Schickentanz: In Deutschland befinden wir uns bei den Bewertungsniveaus im langjährigen Durchschnitt. Die Luft aber wird ein bisschen dünner. Jetzt kommt es auf die Unternehmensgewinne an. Diese werden 2017 unserer Prognose zufolge um vier bis sechs Prozent zulegen. Das ist o.k., aber nicht der große Hit. Die Bäume werden nicht in den Himmel wachsen. Wenn man vier Prozent Gewinnwachstum unterstellt und zwei bis drei Prozent Dividende draufrechnet, ist man bei den sechs bis sieben Prozent Jahresrendite, die wir uns 2017 an den Aktienmärkten vorstellen können. Diese wird man sich aber mit einem deutlich robusteren Nervenkostüm teuer erkaufen müssen.

Es kann also zu Ausschlägen nach unten und oben kommen?

Schickentanz: Definitiv. Als Privatanleger muss man die Coolness haben, solche Ausschläge auszusitzen oder zu nutzen – und nicht den größten Fehler vieler Privatanleger zu begehen: Die Aktienbestände zu verkaufen, wenn es runtergeht. Dann verpasst man die Erholung.

Wie geht man klug vor? Raten Sie zu Einzelaktien, Fonds, Sparplänen?

Schickentanz: Das kommt darauf an, welche Voraussetzungen der Anleger mitbringt. Bei einer Summe zum Beispiel im fünfstelligen Euro-Bereich würde ich breitgestreut in Fondsprodukte investieren. Auf Einzelwerte würde ich nur bei deutlich höherem Vermögen setzen. Die Schicksale von VW oder der Energiekonzerne haben uns gezeigt, dass die Einzelrisiken mitunter eklatant sind.

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