Günzburger Buchhändler Hutter: Interesse an Weltbild?
Der Günzburger Buchhändler Hutter ist als möglicher Investor für den Weltbild-Verlag im Gespräch. Er könnte das angeschlagene Augsburger Unternehmen übernehmen.
Immer neue Namen möglicher Interessenten für die insolvente Verlagsgruppe Weltbild tauchen auf dem Markt auf. Nach Informationen des Branchenmagazins Buchreport hat die Günzburger Firmengruppe Hutter Interesse am Augsburger Unternehmen.
Dem Magazin zufolge sei Hutter eine Firma, „die kaum jemand auf dem Schirm hatte, die aber viel Expertise mitbringt“. Zu Hutter gehören Buchhandlungen und Schreibwarenläden in Günzburg, Ulm und Ludwigsburg, die Kaufhauskette Abt mit Filialen in Ulm, Günzburg und Ravensburg, das Online-Kaufhaus abtshop.de sowie der Spieleverlag „Huch! & friends“.
"Gerüchte, die wir nicht kommentieren"
Hermann Hutter war gestern selbst überrascht über die Wellen, die die Nachricht geschlagen hatte. „Das sind Gerüchte, die wir generell nicht kommentieren“, sagte der Unternehmer unserer Zeitung. Mit dem Spieleverlag „Huch! & friends“ war Hutter bereits Lieferant bei Weltbild. Seine Firmengruppe beschäftigt rund 150 Mitarbeiter.
Nach Informationen unserer Zeitung hat Hutter nicht die Größe, Weltbild als Gesamtpaket zu kaufen. Offensichtlich hatte der Günzburger aber Interesse am Spielwarenbereich von Weltbild signalisiert. Die Gerüchte, wonach Hutter Weltbild kaufen will, hat der Unternehmer nach Informationen unserer Zeitung gegenüber Buchreport schriftlich dementiert.
Nach der Insolvenz gab es über 50 Interessenten für Weltbild – oder für Teile davon. Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz bemüht sich heute aber, einen Käufer für den Gesamtkonzern zu finden. Die Frist zur Abgabe von Angeboten ist zuletzt verlängert worden. (bv, mke)
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