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Verlag
16.04.2014

Weltbild-Insolvenz: Kommt der Retter aus Österreich?

Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz hat Probleme, einen Investor für das ganze Unternehmen zu finden. Naht jetzt Rettung durch einen knallharten Rechner aus Österreich?

Der Verkauf der insolventen Augsburger Verlags-Gruppe Weltbild ist ins Stocken geraten. Nach Informationen unserer Zeitung wollen die meisten Bieter nur Teile der Firma übernehmen. Wie es aus Unternehmenskreisen heißt, trifft das auch auf den Holtzbrinck Verlag zu, der nach wie vor im Rennen sei. Der Stuttgarter Konzern macht traditionell keine Angaben zu entsprechenden Gerüchten.

Interessenten wollen Weltbild nur in Teilen

Wie es gestern hieß, gebe es nur noch ein bis zwei Interessenten für den gesamten Konzern – eine schwierige Ausgangslage für Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz, der die Firma komplett abstoßen will. Seine Strategie scheint es dabei zu sein, abzuwarten, bis das unter „Weltbildplus“ laufende Buchhandelsgeschäft saniert ist, also unrentable Filialen geschlossen sind. Wenn das eigenständige Verfahren abgeschlossen ist – so der Plan – soll ein Käufer den Augsburger Verlag (Kataloggeschäft, Digitalsparte, Logistik) und die Buchhandlungen kaufen. Ob das klappt, ist ungewiss. Ein Insider sagt: „Der eine Bieter will das E-Commerce-Geschäft und das Lager, der andere den IT-Bereich und die E-Commerce-Sparte, der dritte wieder etwas anderes.“

Hinter den Weltbild-Mitarbeitern liegt eine Zeit voller Unsicherheit: Wie geht es weiter mit ihrem Arbeitgeber?
12 Bilder
Weltbild-Insolvenz: Die Tage nach der Bekanntgabe
Foto: Fred Schöllhorn

Harte Zeiten für Geiwitz, der im Fall Weltbild besonders unter Druck zu stehen scheint, schließlich war er bei der Insolvenz der Drogeriemarktkette Schlecker von reichlich Pech verfolgt. Hier scheiterte er damit, das Unternehmen komplett zu verkaufen. Schlecker wurde zerschlagen. Und genau das will Geiwitz bei Weltbild verhindern.

Weißer Ritter aus Österreich?

Könnte da ein 81-jähriger Österreicher mit bewegtem Vorleben der Retter in der Not sein, eine Art weißer Ritter aus dem Alpenraum? Josef Taus hat jedenfalls in Augsburg seinen Hut in den Ring geworfen. Das bestätigte die schillernde Persönlichkeit dem Branchenblatt Buchreport. Gleichzeitig ließ der Mann aber auch durchblicken, dass sein Unternehmen, die österreichische Management Trust Holding – kurz MTH – aus der jüngsten Bieterrunde ausgestiegen sei.

Taus liefert dafür eine einleuchtende Begründung: Geiwitz habe ein hohes Tempo bei den Verhandlungen angesetzt: „Uns ging es ein bisschen zu schnell.“ Ist also wieder ein Weltbild-Interessent abgesprungen? Der Patriarch aus Österreich scheint zu pokern und nach wie vor Gelüste zu haben, ein um die Schuldenlast befreites Unternehmen Weltbild zu schlucken. Am Ende will er wie andere Bieter natürlich den Preis drücken. Es scheint so, als ob ihm der immer wieder kolportierte Kaufpreis von 50 bis 70 Millionen Euro für Weltbild (ohne das Filialgeschäft) zu hoch ist.

Zur MTH-Gruppe des Österreichers gehört auch ein großer Handelsbereich mit Firmen wie Pfennigpfeiffer, Mäc Geiz und Libro. Letztere Kette verkauft neben Büchern, CDs, DVDs auch Papier- und Schreibwaren. Zu Libro zählen 245 Filialen. Die Firma beschäftigt mehr als 1600 Mitarbeiter. Es besteht also eine klare Verbindung zum Weltbild-Geschäft. Wie es heißt, beabsichtige Taus gemeinsam mit einem bisher unbekannten deutschen Spieler, Weltbild zu übernehmen. Er selbst ist ein spät berufener Unternehmer, der erst 1989 voll in die Geschäftswelt einstieg.

Zuvor schuftete der aus Wien stammende Aufsteiger als Hilfsarbeiter in einer Firma für Erdarbeiten, trug Haarwasser „in einem riesigen Rucksack“ aus, arbeitete in einem Casino als „Entreekassier“ und „Türlschnapper“, also eine Art Portier. Mit etwa 21 Jahren wurde er Journalist bei der Wiener Zeitung, schaffte später den Aufstieg vom kleinen Bankangestellten zum Generaldirektor der Girozentrale, ja war fast ein Vierteljahrhundert im Sparkassensektor tätig.

Zwei Mal trat er für die ÖVP gegen Bruno Kreisky an

Studiert hat Taus irgendwie nebenbei Jura. Bekannt wurde er als Politiker der Österreichischen Volkspartei. Von 1975 bis 1979 war er ÖVP-Chef und trat zwei Mal gegen den Über-Politiker des Landes, Bruno Kreisky, an – naturgemäß erfolglos. Ob er bei Weltbild jetzt im hohen Alter landen kann, ist offen. Kritiker schmähen den Herren über Ketten wie Mäc Geiz als „Billigheimer“. Den 81-Jährigen darauf zu verengen, wäre zu kurz gegriffen. Wie sagt er: „Moral ist für mich entscheidend. Man muss sich aufeinander verlassen können.“ Loyalität geht ihm wie vielen Patriarchen über alles. Wer ihn kennt, beschreibt den kräftigen älteren Herrn als höflich und blitzgescheit, aber auch als knallharten Rechner.

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