"Geisterprozess" wegen Diebstahls in der Zelle
Sachen gibt's, die gibt's gar nicht - dieses Sprichwort gilt auch für einen gestern vor dem Amtsgericht Aichach verhandelten Prozess wegen Diebstahls gegen eine ehemalige Insassin der Aichacher Justizvollzugsanstalt, die jedoch nicht persönlich erscheinen konnte. Auch die ebenfalls inhaftierte Nebenklägerin war für die Justiz nicht greifbar.
In dem sonderbaren Verfahren ging es um einen Diebstahl, der im Mai 2007 in der JVA Aichach geschehen sein soll. Dabei sollen der Geschädigten (und zugleich Nebenklägerin) angeblich Schmuckstücke im Wert von 1000 Euro gestohlen worden sein - von ihrer Zellennachbarin. Die Krux an der Verhandlungssache: Beide ehemaligen Aichacher Insassinnen sind bereits wieder in ihre Heimatländer nach Polen und Bulgarien überführt worden und sind dort weiterhin in Haft.
Die 42-jährige Beschuldigte sitzt mittlerweile ihre Strafe wegen Totschlags in Polen ab, die gerichtliche Kontaktaufnahme mit der Nebenklägerin nach Bulgarien gestaltete sich im Vorfeld der Verhandlung als äußerst schwierig. "So einen Fall hatte ich bisher noch nicht", kommentierte Grimmeisen den "Geisterprozess", bei dem dennoch zwei Zeugen vernommen wurden. Hierbei kam allerdings herzlich wenig ans Tageslicht. Eine inzwischen aus der Haft entlassene Zeugin aus dem Fränkischen wollte sich an nichts Konkretes erinnern, sie "will diese Zeit einfach nur vergessen".
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