Sorgen im Landkreis vor Le Pen
Wie Michael Haas aus Hollenbach verfolgen Partnerschaftsvereine die Wahl in Frankreich. Sie machen sich Gedanken, wie sich das Ergebnis auswirken könnte
Die Präsidentschaftswahl in Frankreich hat Michael Haas direkt miterlebt. Der Vorsitzende des Partnerschaftskomitees Hollenbach, hielt sich in der Partnergemeinde Contest auf. „Die Franzosen hatten große Angst, dass die links- und rechtsextremen Kandidaten in die Stichwahl kommen“, erzählt er. Wie berichtet, wird es eine Stichwahl zwischen dem Mitte-Links-Politiker Emmanuel Macron, der die meisten Stimmen bekam, und der Rechtspopulistin Marine Le Pen vom Front National. Doch selbst, wenn Le Pen siegen sollte, die der Europäischen Union (EU) kritisch gegenübersteht, sieht Haas keine negativen Folgen für die 26-jährige Partnerschaft. „Die Freundschaft lebt durch die Bürger aus Hollenbach und ist von EU-Institutionen unabhängig“, betont Haas. Für die EU sieht er Le Pen aber sehr wohl als Gefahr. Deshalb war er erleichtert, dass Macron die meisten Stimmen erhielt.
Froh waren darüber auch viele Franzosen in La Haye-Pesnel, berichtet die Vorsitzende des Pöttmeser Partnerschaftskomitees, Angela Mayer. Sie hat noch am Abend E-Mails von französischen Freunden erhalten. „Sie haben aufgeatmet, dass Marie Le Pen nicht als Siegerin hervorgegangen ist“. Einige meinten, sie habe in der Stichwahl keine Chance, andere hätten Angst, dass sie gewinnt. Auch Mayer hat den Wahlausgang mitverfolgt. Sie hat Bedenken, dass sich die Wahl negativ auf das Verhältnis zu den Franzosen auswirken könnte. Sie erinnert sich an die gute Entwicklung zwischen den beiden Gemeinden, deren Länder einst Kriegsgegner waren. „Als ich vor 25 Jahren das erste Mal in Frankreich war, wechselte der Vater der Gastfamilie kein Wort mit mir. Erst nach zehn Jahren hat er mit mir gesprochen“, erzählt sie. Ein gutes Verhältnis ist für sie deshalb nicht selbstverständlich. Sie hofft aber, dass die Freundschaft bestehen bleibt.
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