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Sportpsychologie
23.06.2014

So beeinflusst der Kopf die Leistung

Bundesliga-Trainer Jürgen Klopp hat schon mehrmals mit Mentaltrainern zusammengearbeitet.
2 Bilder
Bundesliga-Trainer Jürgen Klopp hat schon mehrmals mit Mentaltrainern zusammengearbeitet.

Im Profibereich setzen viele Sportler auf die Hilfe von Mentaltrainern. Jedoch können auch Amateure von der Technik profitieren. Eine Expertin verrät im Interview wie:

Jürgen Klopp ist als zielstrebiger Bundesliga-Trainer bekannt. Schon beim FSV Mainz 05 nutzte er die Hilfe von Mentaltrainern, um die Mannschaft zu Höchstleistungen zu motivieren. Wie der heutige Dortmund-Trainer setzten viele Sportler im Profi-Bereich auf psychologische Tricks. Auch die ehemalige Biathlon-Läuferin Magdalena Neuner hat sich auf Olympia mit Mentaltrainern vorbereitet. Doch können von dieser Technik auch Amateur- und Hobbysportler profitieren. Die Aichacher Nachrichten haben sich mit der Psychologin Claudia Weiß unterhalten, die an der Volkshochschule Aichach Kurse im Mentaltraining gibt.

Frau Weiß, ist Mentaltraining auch für einen Amateursportler nützlich?

Weiß: Ja, auf jeden Fall. Gerade auch im Amateurbereich, egal ob beim Fußball, Tennis, Tanzen oder Marathonlaufen. Es ist wichtig, dass wir Mentaltraining machen, weil wir es ohnehin im Alltag anwenden. Aber da meist negativ.

Was ist überhaupt Mentaltraining?

Weiß: Einfach ausgedrückt könnte man sagen: Man handelt auf Probe. Zum Beispiel stelle ich mir vor, wie ein bestimmter Bewegungsablauf sein muss oder perfektioniert werden kann. Alles, was der Mensch macht, rührt aus Lernerfahrungen her. Zum Beispiel kann jeder gehen und laufen, aber nicht unbedingt auf Anhieb einen Marathon. Ich muss diese Fähigkeit zunächst ausbauen. Das hat viel mit Muskel-, aber auch Mentalkraft zu tun. Dabei habe ich aber oft negative Bilder im Kopf. Ich sage: Das geht nicht oder so schnell kann ich das nicht. Da setzt fast jeder Mensch automatisch an, leider immer nur im negativen Bereich.

Wie wird man eigentlich Mentaltrainerin?

Weiß: Mentaltraining stammt aus der Hypnosetherapie. Hypnose arbeitet mit Autosuggestionen, aber auch Bildern. Da gibt es eine Kurzform, die auch in der Wirtschaft sehr beliebt ist, das sogenannte Neuro-Linguistische Programmieren, kurz NLP. Ich habe eine Ausbildung in Hypnosetherapie und NLP, damit decke ich alles ab. Beim Mentaltraining gilt immer der gleiche Grundsatz: Was denke ich in meinem Kopf, wie gehe ich damit um, was sind meine mentalen Ressourcen, wie kann ich sie zielführend in meinem Sinne einsetzen?

Gibt es Sportarten, für die Mentaltraining nicht geeignet ist?

Weiß: Grundsätzlich nein.

Gibt es Sportarten, für die Mentaltraining besonders gut geeignet ist?

Weiß: (lacht) Ja, Sportarten, bei denen ich meine Leistung steigern möchte. Also da, wo es um Schnelligkeit geht oder das Perfektionieren von Bewegungsabläufen. Auch im Amateursport habe ich Leistungstests, zum Beispiel ein Tischtennis- oder Tanzturnier. Schon stehe ich vor der Frage, wie gehe ich mit dem Wettkampf um.

Ein konkretes Beispiel bitte. Wann setze ich als Fußballer das Mentaltraining ein und wann beginne ich damit?

Weiß: Das setzt schon lange vor der entscheidenden Situation ein. Ich vergleiche Mentaltraining gerne mit dem Aufbau von Muskelkraft. Wenn ich hundert Kilo stemmen möchte, wäre es unklug, erst einen Tag zuvor mit einer Fünf-Kilo-Hantel zu trainieren. Es bedarf der Übung, erst im Laufe der Zeit werde ich fitter. Bei einem Fußballer würde ich zunächst eine Bestandsaufnahme machen. Wo sind seine Ressourcen? Was will er verbessern? Wenn ich einen Bewegungsablauf falsch gelernt habe, brauche ich rund tausend Anläufe, um umzulernen. Wenn ich nur in der Praxis versuche, mich zu verbessern, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass ich wieder einen Fehler produziere. Da setzt das Mentaltraining ein. Es legt genau fest, wie der Bewegungsablauf zu sein hat. Man spricht von einem inneren Skript. Diesen Ablauf stelle ich mir immer und immer wieder gedanklich vor. Auch wie er sich anfühlt.

Kann ich das zum Beispiel beim Elfmeterschießen oder bei Freistößen machen?

Weiß: Das lässt sich auf jede Spielsituation übertragen.

Sie haben eben Gedanken im negativen Bereich erwähnt, die uns immer wieder einholen. Was steckt dahinter?

Weiß: Unser Gehirn kann nur Schwarz und Weiß denken. Es kennt kein Grau. Das Problem von uns Menschen ist, dass wir sehr stark wissen, was wir nicht haben wollen. Wir sagen: Das mache ich immer falsch. Unser Gehirn kann diese Sätze aber nicht ins ,so geht’s richtig‘ umsetzen. Problembereich und Lösung liegen im Gehirn in unterschiedlichen Regionen. Um etwas zu verbessern, muss ich mich darauf konzentrieren, wie es richtig funktioniert. Mentaltraining hilft von dem ,Ich mach das falsch‘-Gedanken wegzukommen.

Was kann ich nun konkret als Amateursportler tun?

Weiß: Sie können meinen Kurs an der Vhs besuchen (lacht). Aber es gibt auch Literatur im Buchhandel, die gerade im Sportbereich erschwinglich und leicht verständlich ist. Der erste praktische Tipp ist immer, dass ich mir überlege, was sind meine Stärken. Wenn ich meine Stärken kenne, dann weiß ich auch schnell, wo meine Defizite liegen.

Gibt es bestimmte Schritte oder Punkte, nach denen ein Sportler vorgehen sollte?

Weiß: Am besten suche ich mir zunächst eine Motivation. Warum will ich in einem bestimmten Bereich besser werden? Das ist der erste Punkt. Wenn ich einen Bewegungsablauf verbessern will, muss ich wissen, wie er konkret auszusehen hat. Ich könnte mir das von meinem Trainer erklären lassen. Das schreibe ich dann detailliert auf. Wo ist mein Blick hingerichtet? Wie muss ich meine Muskeln anspannen? Dann stelle ich mir diesen Bewegungsablauf ganz genau vor. Mehrmals täglich. Etwa 14 Tage oder drei Wochen lang. Das kann ich auch im Supermarkt an der Kasse machen. Bevor ich dann den Ball das nächste Mal spiele oder bestimmte Tanzschritte ausführe, gehe ich den Bewegungsablauf noch einmal mental durch. Erst dann laufe ich und schieße den Ball. Dann schaue ich mir das Ergebnis an und entscheide, ob ich den Bewegungsablauf weiter perfektionieren muss.

Das Interview führte Philipp Schröders

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