Durch die türkische Gemeinschaft geht ein Riss
Nach dem Putschversuch werden beim Gersthofer Bildungsverein Frohsinn Scheiben eingeworfen. Zwischen den Türken in der Region tut sich ein Graben auf, die Polizei ist alarmiert.
Mustafa Güngör zieht die Plastikplane zurück, die die zerstörte Fensterscheibe bedeckt. „Schauen Sie sich mal diese Löcher an“, sagt er. Faustdick waren die Steine, mit denen Freitagnacht die beiden Scheiben des Hauses der türkischen Bildungseinrichtung Frohsinn eingeschlagen wurden. Drei Treffer waren es auf jeder Seite. Güngor, der Vorsitzende des Vereins, denkt nicht, dass die Täter gefunden werden: „Die Polizei hat die Steine mitgenommen, aber uns keine große Hoffnung gemacht.“
An einen Zufall glaubt er ebenfalls nicht: Der Steinwurf geschah am Tag nach dem gescheiterten Putschversuch des türkischen Militärs. Das Bildungswerk steht den Ideen des Erdogan-Kritikers Fethullah Gülen nahe, den die türkische Regierung als Drahtzieher beschuldigt. „Die Steine sind klar von politisch motivierten Personen geworfen worden“, sagt Güngör. Nicht nur die Türkei ist derzeit ein gespaltenes Land aus Erdogan-Gegner und -Befürwortern. Auch zwischen vielen Türken in der Region tun sich tiefe Gräben auf.
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