Wenn das Tor leer steht
Bei der WM machen viele Torhüter Platz für einen zusätzlichen Feldspieler. Was ein Bundesliga- und ein Bezirksoberliga-Coach und ein Handball-Rentner dazu sagen
Im Handball besteht eine Mannschaft aus sechs Spielern, die im Feld unterwegs sind, und einem weiteren zwischen den Pfosten. Das gehört gewissermaßen zum kleinen Einmaleins in dieser Sportart, die derzeit auf Grund der WM in Deutschland und in Dänemark eine besondere Medienpräsenz erfährt. Bei den Übertragungen im Fernsehen lässt sich unschwer erkennen, dass dies längst nicht mehr in Stein gemeißelt ist. Den Torhüter gegen einen weiteren Feldspieler auszutauschen, ist zu einer taktischen Variante geworden, die immer öfter Anwendung findet. Zuletzt gesehen beim 31:23-Erfolg der deutschen Nationalmannschaft gegen Serbien. Als man drei Treffer hintereinander ins leere Gehäuse kassierte, wurde das vom Publikum mit einem gellenden Pfeifkonzert quittiert.
Wer vorübergehend und seien es nur wenige Sekunden seinen Keeper aus dem Kasten auf die Bank beordert, der geht das Risiko ein, dass es bei einem Ballverlust sogleich im Tor „klingelt“, wie es Hartmut Mayerhoffer formuliert. Der in Leitershofen wohnende Bundesliga-Trainer, weiß von seinen Jobs in Bietigheim und nun beim Erstligisten Frisch Auf Göppingen, dass es in den oberen Regionen dieses Sportes schon beinahe Standard ist, bei einer Strafzeit für einen Feldspieler dieses Manko durch den Verzicht auf den Torhüter auszugleichen. „Das ist sehr, sehr hilfreich, im 6:6 zu agieren“, sagt Mayerhoffer. Doch er gibt auch zu bedenken: „Man muss ballsichere Spieler haben.“ Nur in einem wirklich eingespielten Team macht diese Variante Sinn. Torhüter raus und siebter Feldspieler rein: Diese Maßnahme erlaubt das Regelwerk auch. Doch Mayerhoffer winkt schnell ab: „Ich bin kein Freund vom 7:6.“ Dazu würde er sich nur in speziellen Spielsituationen entschließen.
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