Ein Herz für das Kino
Oft wurde das Kino totgesagt. Als TV und später Video und noch später das Internet den Markt eroberten. „Doch Totgesagte leben länger“, ist der Türkheimer Rudolf Huber überzeugt.
Er betreibt die Filmhäuser in seinem Heimatort Türkheim und in der benachbarten Kurstadt Bad Wörishofen. „Der Besuch im Kino bleibt ein großartiges Gemeinschaftserlebnis“, ist er von der Zukunft des Kinos überzeugt. Und der 58-Jährige will auf jeden Fall selbst noch ein paar Jahre weitermachen.
Erfolg fällt einem nicht in den Schoß. Als Rudolf Huber 1996 das Kino in Türkheim (seit 2001 Filmhaus) und 1997 das Kino in Bad Wörishofen übernahm, steckte das Kino in einem tiefen Umbruch. Um konkurrenzfähig zu bleiben, musste er viel Geld investieren, vor allem in die digitale Abspieltechnik. Die Zeiten, in denen die großen Rollen in die Projektoren gelegt wurden, waren vorbei. „Man musste praktisch über Nacht alles erneuern, sonst bekam man von den Verleihern keine Filme mehr“. Im Laufe der letzten 20 Jahre hat Huber so einen siebenstelligen Betrag in seine beiden Filmhäuser gesteckt.
Kino auf dem flachen Land im 7000 Einwohner-Marktflecken Türkheim und in der 16.000 Einwohner-Stadt Bad Wörishofen, kann das überhaupt funktionieren?
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