Augsburger Nachtleben: Frühere Sperrstunde ist vom Tisch
Die Zahl schwerer Gewalttaten im Augsburger Nachtleben steigt. Doch die Stadt will keine frühere Sperrstunde. Stattdessen will man unter anderem Schläger aussperren.
Eine frühere Sperrstunde in der Augsburger Innenstadt ist vorläufig vom Tisch: Um insbesondere Körperverletzungen im Nachtleben einzudämmen, hat die Stadt in Zusammenarbeit mit der Polizei ein Konzept ausgearbeitet, das auf mehr Videoüberwachung in den Eingangsbereichen von Kneipen setzt. Schläger sollen zudem damit rechnen müssen, zu bestimmten Zeiten Teile der Innenstadt nicht mehr betreten zu dürfen. In Gesprächen mit Wirten soll ausgelotet werden, ob kneipenübergreifende Hausverbote in Frage kommen. Sobald ein Wirt ein Hausverbot gegen einen Schläger verhängen würde, hätte dieser auch in anderen Kneipen Hausverbot.
Die Debatte über eine frühere Sperrzeit war im Frühjahr von der CSM losgetreten worden, die einen entsprechenden Antrag stellte. Auch die Polizei erklärte, dass sie einen entsprechenden Schritt begrüßen würde. Denn viele Angriffe im Nachtleben würden von Betrunkenen in den frühen Morgenstunden ausgeübt. Zuletzt sei die Zahl der Taten wieder gestiegen. „Es sind Wellenbewegungen, mit momentan steigender Tendenz“, so Polizei-Vizepräsident Norbert Zink. Im ersten Halbjahr 2016 gab es in der Innenstadt zwischen 20 und 6 Uhr etwa 68 Fälle von schwerer Körperverletzung, im Vergleichszeitraum 2015 waren es 44, im ersten Halbjahr 2014 waren es 31. Im Verhältnis relativ viele Angriffe gibt es dabei im Zeitraum zwischen 3 und 6 Uhr morgens, wenn das Publikum viel getrunken hat. Die starke Präsenz der Bereitschaftspolizei am Wochenende wurde dieses Jahr massiv zurückgefahren, weil diese Einheiten anderweitig beschäftigt sind.
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