Im Pfarrsaal wird jetzt auch geklettert
Überdimensionierte Immobilien wachsen den Kirchengemeinden über den Kopf. Diese versuchen auf ganz unterschiedliche Weise, mit der finanziellen Last fertig zu werden
Wie waren Geistliche und Gläubige doch stolz auf ihre großzügigen Pfarrzentren mit Saal, Bühne, Kegelbahnen und unterschiedlich großen Räumen für allerlei Zwecke. Heute sind viele der in den 1960er, 70er oder 80er Jahren erbauten Immobilien nicht nur überdimensioniert, sondern auch erheblich sanierungsbedürftig. Gerhard Groll, Pfarrer der katholischen Pfarreiengemeinschaft Kriegshaber, redet Tacheles beim Anblick des erst vor einigen Jahren für 300000 Euro instandgesetzten Pfarrheims Heiligste Dreifaltigkeit nahe der Kreuzung Ulmer/Neusässer Straße. „Es ist für unsere Gemeinde ein großes wirtschaftliches Problem.“ Momentan lasse sich der Unterhalt gerade noch durch zahlreiche Vermietungen – etwa an die Veranstalter von Computerkursen, Vogelmärkten oder für Familienfeiern – schultern. Doch wie lange er noch mit diesen Einnahmen kalkulieren kann, weiß Groll nicht.
Seit Kurzem ist der Geistliche wenigstens eine Sorge los: Er übergab dasPfarrzentrum St. Thaddäusan der Ecke Kobelweg/Ulmer Straße der Diözese. Sie lässt das Gebäude derzeit umbauen und vermietet es der Italienischen Katholischen Mission, die die Innenstadt verlassen hat. Seit die Pfarrbibliothek ausgezogen und mit der neuen Stadtteilbücherei in der alten Kuka-Halle zusammengegangen ist, wurde auch diese Immobilie den Katholiken in Kriegshaber zu groß. In nächster Zeit darf St. Thaddäus die Räume noch in Absprache mit den Italienern mitbenutzen. Mittelfristig hofft Groll auf einen Neubau, in dem er einen kleinen Saal und ein Sitzungszimmer unterbringen kann.
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