Seenotretter unter Verdacht
Migration Tausende von Flüchtlingen nehmen Kurs auf Europa. Jetzt wirft der deutsche Innenminister nicht staatlichen Helfern vor, mit Menschenschmugglern zu kooperieren
Berlin Gutes Wetter, ruhige See, warmes Wasser – derzeit nehmen so viele Flüchtlinge von Libyen aus übers Mittelmeer Kurs auf Europa, wie kaum jemals zuvor. Die italienische Küstenwache etwa berichtet, innerhalb von 24 Stunden mehr als 4000 Migranten aus Seenot gerettet zu haben. In Italien sind in diesem Jahr nach UN-Angaben bereits rund 93000 Flüchtlinge angekommen, mehr als 20 Prozent mehr als im Rekordjahr 2016.
Das nordafrikanische Libyen – in mehrere, von rivalisierenden Milizen beherrschte Landesteile gespalten – ist ein Paradies für die Schleuserbanden. Sie haben ein zynisches Geschäftsmodell entwickelt, in dem internationale Hilfsorganisationen eine entscheidende Rolle spielen. Gezielt setzen die Banden darauf, dass die Besatzungen der Rettungsschiffe von Nichtregierungsorganisationen (NGOs), die vor Libyen kreuzen, die Flüchtlinge von den vollgepackten und meist nicht seetauglichen Schlauchbooten retten. Und die Geretteten anschließend in italienische Häfen und damit in die Europäische Union bringen.
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