Wo war die Stadtspitze am Abend der Theaterdebatte?
Die Abwesenheit von OB Kurt Gribl und Bürgermeistern bei der Debatte um die Theatersanierung sorgt für Unmut. Die scheidende Intendantin Juliane Votteler kämpft für ihre Mitarbeiter.
Es geht um eine der größten städtischen Investitionen der letzten Jahrzehnte. Doch als am Mittwochabend beim AZ-Forum in der Kälberhalle über die Sanierung des Theaters diskutiert wurde, fehlten die, die sie in die Wege geleitet haben: Weder Oberbürgermeister Kurt Gribl noch die Bürgermeister Eva Weber oder Stefan Kiefer waren da. Auch die Fraktionsvorsitzenden der Stadtratsparteien und viele andere Kommunalpolitiker suchte man vergebens. Sind sie der Diskussionen etwa schon überdrüssig?
„Es existiert keine Opposition“
Interessant ist diese Frage vor allem, weil der Stadtregierung die Debatte um die Theatersanierung politisch entglitten ist. Deutlich wurde dies am Mittwoch durch eine Aussage von Bürgerbegehrens-Initiator Kurt Idrizovic: „Es tut mir sehr leid, dass in Augsburg keine Opposition existiert, die solche Themen im Stadtrat fundiert unter der Leitung des Oberbürgermeisters diskutiert.“ Eine politische Debatte über mögliche Finanzierungen des Millionenprojekts seien im Stadtrat weitgehend ausgeblieben. „Nun müssen wir als Bürger die Hausaufgaben machen – und das ist kein Kindergeburtstag“, so Idrizovic.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Die anonymen Flugblattschreiber sind enorm geistreich.
Zu einer anderen Frage, die an diesem Abend aufgeworfen wurde:
Wenn Herr Weitzel auf das Ansinnen, die Umlandgemeinden sollten sich doch an der Sanierung des Theaters beteiligen damit argumentiert, dass dies über den Zuschuss des Freistaates schon geschähe so ist das ein Ablenkungsmanöver.
Das Geld, das der Staat Bayern zuschießt ist das Geld aller bayerischen Einwohner so auch der Augsburger. Ca. 8 Euro für den einzelnen ergeben die 107 Mio Zuschuss umgelegt auf diese. Es zahlen weitaus mehr Menschen für die Augsburger Theatersanierung mit als überhaupt die Möglichkeit der Nutzung der Einrichtung haben. Das liegt in der Natur der Sache bei staatlichen Zuschüssen.
Doch die Augsburger zahlen eben nochmal zusätzlich auch unabhängig davon, ob sie Theatergänger sind oder nicht und zwar 3,85 Mio jährlich bis 2039 plus jährlich 15 Mio Subventionen für den Betrieb des Theaters.
Da ist die Frage überaus berechtigt, ob man nicht zumindest die tatsächlichen Nutzer aus den Umlandgemeinden, 50 Prozent der Besucher sind das, nicht stärker an den laufenden Kosten beteiligt werden können. Die Königstherme, an der die Stadt Königsbrunn beteiligt war, gewährte Königsbrunnern einen Rabatt. Das wäre ein durchaus denkbarer Ansatz.