Zur Ausbildung von Barcelona nach Augsburg
Während in Spanien jeder zweite Jugendliche keine Arbeit findet, klagen Firmen in Deutschland über Fachkräftemangel. Ein europäisches Förderprogramm hilft beiden Seiten. Auch in Betrieben in der Region
29 erwartungsfrohe Gesichter blicken im Edeka-Markt in Haunstetten Anna Maria Schalk, Geschäftsführerin von Edeka-Südbayern, entgegen. Es sind 29 junge Frauen und Männer, die in ihrem Heimatland in Spanien wenig Zukunftsperspektiven haben. In Spanien ist jeder zweite Jugendliche ohne Job. Mit dem Sonderprogramm „Förderung der beruflichen Mobilität von ausbildungsinteressierten Jugendlichen und arbeitslosen jungen Fachkräften aus Europa“ (MobiPro-Eu) erhalten sie eine Chance.
Sie beginnen Anfang September ihre zweijährige Ausbildung zum Einzelhandelfachverkäufer – 19 von ihnen in Augsburg, 10 bei einem Edeka-Markt in München. Bereits im vergangenen Jahr stellte die Edeka 20 spanische Azubis ein. „Von ihnen sind uns sieben junge Frauen und Männer geblieben. Die restlichen haben Heimweh bekommen und sind zurückgegangen. Andere haben etwas anderes in München gefunden. Die sieben Azubis, die dageblieben sind, sind aber sehr gut und dafür rentiert sich auch der ganze Einsatz“, betont Schalk. Die Lebensmittelbranche in Deutschland leidet unter dem Fachkräftemangel. „Immer weniger deutsche Jugendliche interessieren sich für den Ausbildungsberuf. Südländer gehen dagegen noch ganz anders mit Lebensmitteln um. Ihnen macht es sichtlich Spaß“, sagt die Geschäftsführerin. Dafür hat ihre Firma auch kräftig investiert. Auf dem Dach eines Markts in Unterföhring, einer Gemeinde im nordöstlichen Stadtrand von München, hat das Unternehmen 20 Appartements errichtet, wo die spanischen Auszubildenden günstig unterkommen. Schalk: „Ihre deutschen Kollegen wohnen schließlich auch meistens noch bei ihren Eltern und müssen keine teuren Mieten zahlen.“
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