Bald wieder zweite Liga?
Für den TSV Haunstetten könnte es schnell gehen. Ein Jahr nach dem Abstieg in die dritte Ligaist für die Frauen der Wiederaufstieg plötzlich ein Thema. Trainer Herbert Vornehm sieht das noch sehr gelassen
Als der TSV Haunstetten im Frühjahr 2017 den bitteren Gang in die dritte Liga antreten musste, haben sich die Handball-Frauen um Trainer Herbert Vornehm dort eigentlich auf einen längeren Aufenthalt eingestellt. Die Mannschaft befand sich im Umbruch. Vornehm war klar, dass er in der dritten Liga auch auf den Nachwuchs bauen muss. Doch nach anfänglichen Schwierigkeiten in der neuen Saison kam der TSV Haunstetten immer besser in die Gänge. Zuletzt siegte der TSV Haunstetten beim Spitzenreiter Bietigheim II mit 25:20 und am Samstag (18 Uhr) steht gegen den Tabellendritten Metzingen II das nächste Schlagerspiel auf dem Programm. Der Wiederaufstieg wäre zum Greifen nahe. Doch wäre der finanziell überhaupt zu stemmen?
Vornehm lässt daran wenig Zweifel: „Wenn wir es sportlich schaffen und und ich eine einigermaßen gute Mannschaft habe, werden wir einen Aufstieg auch wahrnehmen.“ Natürlich sieht er auch den finanziellen Aspekt. „Klar ist das auch eine Geldfrage, aber wenn das so ist, werde ich halt wieder um Gelder kämpfen. Das war ja zuletzt beim Aufstieg auch der Fall. Aber es wäre auch schwachsinnig zu sagen, ein Aufstieg kommt zu früh. Denn den Zeitpunkt kann man sich nicht aussuchen.“ Die Nachteile eines Aufstiegs hat Vornehm gleich mit aufgezählt: „Ich hätte wieder Stress hoch zehn. Wir hätten wieder weitere Auswärtsfahrten und spielerisch müssten wir wieder in jedem Spiel an unser Limit.“ Aber das wissen auch seine Spielerinnen, und die sind, wie er sagt, „heiß“. Für seine jungen Spielerinnen wäre der Sprung gewaltig. Mit Leni Frey, Sarah Irmler, Daniela Knöpfle, Anja Niebert oder Anne Hensel hat der Coach in seinem kleinen Kader allein fünf Frauen, die allesamt erst 20 Jahre alt sind. „Da fehlt noch viel, aber die sind sehr fleißig und es macht Spaß, mit ihnen zu arbeiten“, meint Vornehm. Dass es am Anfang der Saison nicht so gut lief, hatte auch mit der etwas ungestümen Art der „jungen Wilden“ zu tun. „Da dauert es mit der Integration schon etwas, aber jetzt sind wir stabil geworden.“ Zumal Vornehm vor allem mit seinen beiden Routiniers Annika Schmid (34 Jahre) und Sabrina Duschner (31) zwei Frauen in der Mannschaft hat, die den Rest exzellent führen.
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