Horst Seehofer ist gegen einen Dialog mit Pegida
Der CSU-Chef Horst Seehofer will keine Gespräche mit Pegida-Anhängern führen. Die SPD wirft Seehofer Widerspruch und einen schlechten Stil vor.
CSU-Chef Horst Seehofer lehnt Gespräche der Politik mit Pegida-Anhängern ab. Er ging damit am Montag deutlich auf Distanz zu SPD-Chef Sigmar Gabriel, der mit Pegida-Sympathisanten gesprochen hatte. Er habe da große Skepsis, sagte Seehofer am Montag vor einer Sitzung des CSU-Vorstands in München. "Ein führender Politiker muss immer wissen, welche Eindrücke er damit auslöst", begründete er das.
Seehofer betonte, dass man als Politiker sich eigentlich den Sorgen der Menschen annehmen sollte. Aber mit Pegida-Anhängern wolle er sich nicht zusammensetzen. "Schauen Sie mal manche Lebensläufe an von führenden Leuten bei Pegida - man muss schon wissen, mit wem man es zu tun hat.", sagte er.
Die Aussagen von Horst Seehofer seien parteipolitisch motiviert
SPD-Landtagsfraktionschef Markus Rinderspacher wies Seehofers Kritik zurück: "Der Angriff von Herrn Seehofer auf Sigmar Gabriel ist parteipolitisch motiviert und schlechter Stil." Seehofer selbst habe noch vor fünf Wochen in einem Zeitungsinterview wörtlich gesagt, bei Pegida seien viele Bürger mit berechtigen Sorgen dabei, mit denen man in einen Dialog treten müsse. "So ist seine Attacke auf den SPD-Vorsitzenden nichts als scheinheilig", sagte Rinderspacher. dpa/ lby
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